"Älter werden in Hennef" Per Mausklick ins Seniorenportal

HENNEF · Die Stadt Hennef wirbt gerne damit, eine junge und familienfreundliche Stadt zu sein. Viele junge Menschen haben Hennef als Wohnort gewählt, und im Siegbogen haben sich zahlreiche Familien angesiedelt.

 Kompetente Hilfe: Ruth Brandenburg (l.) lässt sich von Karl-Heinz Hötte und Josef Slawik (r.) beraten.

Kompetente Hilfe: Ruth Brandenburg (l.) lässt sich von Karl-Heinz Hötte und Josef Slawik (r.) beraten.

Foto: Ingo Eisner

Dennoch leben in Hennef auch viele Senioren, für die das Angebot neben dem bereits vorhandenen Seniorenbüro und dem Altenhilfeverein erweitert werden soll. Seit Donnerstagabend können sich Interessierte per Mausklick unter http://seniorenportal.stadt-hennef.de in ein Hennefer Seniorenportal begeben und sich über spezifische Angebote für ältere Menschen informieren.

Zudem präsentierten in der Meys Fabrik die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse, die sie zum Thema "Älter werden in Hennef" ein Jahr lang erarbeitet hatten.

"Älter werden kann niemand aus seinem Leben ausklammern", sagte Vizebürgermeister Thomas Wallau und gratulierte den Akteuren. 70 Teilnehmer hatten sich vor einem Jahr bei der Auftaktveranstaltung gefunden, die, auf verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt, unter Anleitung der Moderatorin Annette Küpper Ideen zu Themenschwerpunkte wie "bezahlbares Wohnen" für Senioren, aber auch Pflege, Gesundheit, Mobilität, Bildung, Kultur, Freizeit und Ehrenamt entwickelten.

Die Ideen wurden im Laufe des Jahres durch eine Steuerungsgruppe gebündelt, die mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und ehrenamtlicher Seniorenarbeit besetzt war. Aus den besten Ideen wurde eine Broschüre gefertigt. Geplant ist ein Konzept zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum und neuen Wohnformen für älter werdende Menschen.

Eine altersgerechte Gestaltung des Wohnumfeldes mit besonderem Fokus auf die Barrierefreiheit gehört ebenso zu den Zielsetzungen wie die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum oder die Einrichtung eines rollenden Supermarktes für ältere Menschen, die in einem der zahlreichen Hennefer Dörfer leben.

Auch bei der Mobilität soll ein seniorengerechtes Konzept erarbeitet und das Angebot des sogenannten Seniorenbusses ausgeweitet werden. Bildungs- und Kulturangebote für Senioren sollen erweitert, für ermäßigte Besuche von kulturellen Veranstaltungen soll ein Seniorenpass eingeführt werden. Zudem soll ein Begegnungszentrum für Senioren geschaffen, das ehrenamtliche Engagement gefördert und ein Konzept zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen entwickelt werden.

Eine zusätzliche Beratungsstelle wird unter Mithilfe des Seniorenbüros und dem Altenhilfeverein im Generationenhaus an der Humperdinckstraße eingerichtet. Das Seniorenportal im Internet dient als Informationsinstrument zu Themen wie "Aktiv im Alter", Wohnen und Mobilität", enthält aber auch Kontaktmöglichkeiten zu Beratungsstellen und Ansprechpartnern. Auch die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sind dort zu finden.

Die Arbeitsgruppen haben ein Themenpaket geschnürt, dass auf die Bedürfnisse der Senioren eingehen soll. "Dieser Prozess läuft weiter, denn die Arbeitsgruppen treffen sich auch im nächsten Jahr, um an den Themen weiter zu arbeiten", sagte die Hennefer Sozialamtsleiterin Waltraud Bigge, Mitglied der Steuerungsgruppe.

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