Mitsingabend im Hennefer Kur Theater "New York, New York" im Chor
HENNEF · Sie sind mittlerweile Kult, die so genannten Mitsingabende, und in Hennef haben sie seit geraumer Zeit Tradition, denn bereits vor ein paar Jahren trafen sich im Café "Sowieso" ein paar Dutzend Sangesfreudige, um dem Intonieren von Pop-Klassikern zu frönen.
Mittlerweile ist das Kur Theater der Ort, an dem sich die Sänger am liebsten treffen. Statt sich einfach nur von einer Band berieseln zu lassen, war am Dienstagabend Eigeninitiative gefragt, denn Andrea Kaulich (Gesang), Sonja German-Trambacz (Gesang), Heinz Diedenhofen (Gesang) Rainer Zöpel (Gitarre/Gesang) und Thomas Hundsalz (Gitarre/Gesang) hatten zum vierten Mitsingabend in das altehrwürdige Kino geladen und konnten sich zwei Stunden lang auf einen großen Hintergrundchor verlassen.
Rund 190 Gäste hatten auf den bequemen Kinositzen des Kur Theaters Platz genommen, als die Band mit "Shake hands" und "Sunny Afternoon" gleich ein paar Klassiker anstimmte. Zwar waren sich die Vorsänger bei der anschließenden Peter Kraus-Version des Paul Anka-Hits "Diana" untereinander noch nicht ganz so einig, mit welcher Strophe sie beginnen sollen.
Das war aber wahrscheinlich dem Lampenfieber des Mitsingteams geschuldet, denn immerhin traten sie, obwohl sie keine Profis sind, vor ausverkauftem Haus auf. Das schaffen im Kur Theater normalerweise nur Kabarettgrößen wie Wilfried Schmickler und Jürgen Becker oder der Live-Talk "Hennefer Sofa". Die Gäste waren jedenfalls von der Songauswahl des Mitsingteams begeistert.
Ob Bruce Springsteens "Because the Night" und "Hungry Heart", Frank Sinatras "New York, New York" oder das apokalyptische "Riders on the storm" von den Doors - die Bandbreite der Songs war groß. Alle sangen beherzt mit und hatten für die Textsicherheit eine kleine Hilfe. Per Beamer wurden die Zeilen der Stücke in Großbuchstaben auf die Kinoleinwand geworfen.
Für die instrumentale Begleitung sorgten Rainer Zöpel und Thomas Hundsalz mit ihren Gitarren. So wurde das Mitsingen kinderleicht. Natürlich kam neben den Pop- und Rockklassikern auch der deutsche Schlager nicht zu kurz.
"Er gehört zu mir" von Marianne Rosenberg oder "Ich war noch niemals in New York" vom kürzlich verstorbenen Udo Jürgens sind nur zwei Beispiele dafür, dass bei den Mitsingabenden auch deutschsprachige Musik gepflegt wird.
Nach mehr als zwei Stunden und knapp 30 Songs entließ das Mitsingteam seinen 190-köpfigen Chor mit "Rote Rosen" in die Nacht. Den Gästen war der Spaß anzumerken und sie freuen sich bereits jetzt auf den nächsten Mitsingabend im Kur Theater.
