Horstmannsteg in Hennef Neue Stahlbrücke kommt

HENNEF · Seit geraumer Zeit ist der Horstmannsteg ein heiß diskutiertes Thema in Hennef. Die Stadt plant jetzt einen Neubau, der laut Verwaltung wirtschaftlicher sei als eine Instandsetzung.

 Der alte Horstmannsteg über die Sieg ist marode.

Der alte Horstmannsteg über die Sieg ist marode.

Foto: Ingo Eisner

Im Rathaus bevorzugt wird eine 2,5 Millionen Euro teure Schrägseilbrücke aus Stahl mit einer Stütze, die 25 Meter in die Höhe ragen würde. Laut Roland Stenzel, Technischer Geschäftsführer der Hennefer Stadtbetriebe, sei diese Variante mit der Bezirksregierung abgesprochen und könne zu 70 Prozent vom Land bezuschusst werden. Am Donnerstagabend beschloss der Bauausschuss mit großer Mehrheit bei einer Gegenstimme der FDP und zwei Enthaltungen der Grünen den Neubau des Horstmannstegs als Stahlbrücke.

Im August hatte Matthias Steitz vom Ingenieurbüro Verheyen dem Bauausschuss seine Ergebnisse vorgetragen. Der Steg über die Sieg hänge durch und die Bewegungsfugen seien an manchen Stellen viel zu groß. Auch tragende Bauteile seien vom Rost angegriffen, weil kein ausreichender Korrosionsschutz bestünde. Hinzu komme, dass das Geländer mit 95 Zentimetern viel zu niedrig für Fahrradfahrer sei. Es komme nur ein Neubau in Frage, der mit vier Metern breiter ausfallen und nicht mehr im Bogen, sondern gerade verlaufen solle, weil das günstiger sei.

Laut Verwaltung ist der Neubau bereits bei der Bezirksregierung angemeldet. "Das Land wird die Maßnahme voraussichtlich mit einem Fördersatz von 70 Prozent bezuschussen, sofern bis zum 1. Juni 2016 der Finanzierungsantrag einschließlich Entwurfsplanung und verbindlichem Baurecht bei der Bezirksregierung vorliegt", erklärte Stenzel. Ohne diese Förderung kann die Brücke laut Stenzel "definitiv nicht gebaut und müsste irgendwann gesperrt werden". Alexander Hildebrandt von der FDP lehnte die Stahlbrückenlösung ab. "Das Lohmarer Ingenieurbüro Miebach hat gute Vorschläge für eine Holzkonstruktion gemacht, die einfach nicht weiter thematisiert wurden. Die Verwaltung hatte scheinbar kein Interesse, sich damit unvoreingenommen auseinander zu setzen", kritisierte Hildebrandt.

"Die Mittel der Bezirksregierung sind endlich, darum sollten wir uns so schnell wie möglich einigen, sonst bekommen wir keine Brücke", sagte Hans-Peter Höhner (CDU). "Ich sehe keine Alternative zu einem Neubau", erklärte Dirk Schlömer für die SPD.

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