Heiligenstädter Platz in Hennef Letztes Filetstück der Innenstadt

HENNEF · Es ist das letzte Filetstück, das in der Hennefer Innenstadt für eine Bebauung zur Verfügung steht. Die Rede ist vom Heiligenstädter Platz, aber auch der angrenzenden Lindenstraße.

 Der Heiligenstädter Platz bleibt zunächst einmal als Parkplatz bestehen.

Der Heiligenstädter Platz bleibt zunächst einmal als Parkplatz bestehen.

Foto: Ingo Eisner

Zusammen mit Clemens Wirtz, Chef von Wirtz Immobilien, sowie dem Architekten und Städteplaner Heinz Hennes und der Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer präsentierte Bürgermeister Klaus Pipke gestern den Rahmenplan zur Bebauung, bevor sich am 3. September der Planungsausschuss damit beschäftigt. "All das wird die Hennefer Innenstadt weiter beleben", versprach Pipke.

Besonderer Fokus lag bei den Planungen auf der Fläche des mittlerweile wegen Baufälligkeit geschlossenen Parkhauses gegenüber dem Heiligenstädter Platz, das abgerissen wird. In etwa zwei Jahren soll laut Pipke an gleicher Stelle ein neues Parkhaus mit insgesamt 290 Stellplätzen entstehen. Dabei käme auch ein neues Konzept zum Tragen.

Während im Erdgeschoss auf insgesamt 600 Quadratmetern Einzelhandel angesiedelt werden soll, würde das Parkhaus darüber in den Obergeschossen entstehen. Das bisherige Parkhaus, das 256 Fahrzeugen Platz bot, soll in absehbarer Zeit verschwinden. Pipke weiß allerdings um die Parknöte im Zentrum, die mit dem Abriss natürlich nicht kleiner würden. "Sobald das Gebäude abgerissen ist, werden wir dort bis zum Beginn des Neubaus einen ebenerdigen Parkplatz einrichten", sagte der Bürgermeister.

Auch der Heiligenstädter Platz bleibt als Parkplatz erst einmal erhalten, denn die Pläne für die Bebauung sind zweistufig. Zunächst soll auf der Fläche des bisherigen kleinen städtischen Parkplatzes an der Lindenstraße sowie auf dem Areal von zwei Privatgrundstücken ein modernes Wohn- und Geschäftshaus entstehen.

"Damit erreichen wir einen attraktiven Lückenschluss zum angrenzenden Heiligenstädter Platz", sagte Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer. Nach dem Konzept des Lohmarer Architekten und Städteplaners Heinz Hennes soll auf insgesamt 4500 Quadratmetern Fläche ein dreigeschossiges Gebäude mit zusätzlichem Staffelgeschoss entstehen. Im Erdgeschoss soll attraktiver Einzelhandel angesiedelt werden, außerdem seien laut Hennes bis zu 25 Eigentumswohnungen in unterschiedlichen Größen geplant.

Zudem seien für das oberste Geschoss Penthouse-Wohnungen geplant. Die Höhe des geplanten Gebäudes orientiere sich laut Hennes an der Höhe des angrenzenden Kreissparkassenhauses, das 14,50 Meter hoch sei. Eine Tiefgarage, deren Einfahrt an der Mozartstraße sein wird, soll mindestens 38 Fahrzeugen Platz bieten. Vermarktet werden sowohl die Wohn- als auch die Geschäftsräume von Clemens Wirtz und seiner Immobilienfirma.

"Neben einer städtischen Fläche sind es ja auch zwei Privatgrundstücke, die wir für die Bebauung benötigen. Mit den Besitzern sind wir uns aber mittlerweile einig geworden", sagte Wirtz. Einen Investor zum Bau des Gebäudes gebe es laut Pipke und Wirtz ebenfalls.

Das neue Wohn- und Geschäftshaus sowie das neue Parkhaus könnten laut Pipke frühestens in zwei Jahren entstehen. Als langfristige Perspektive bliebe dann noch die Bebauung des Heiligenstädter Platzes. "Da müssen wir nach der Bebauung an der Lindenstraße aber erst einmal schauen, ob und welcher Bedarf dafür dann da ist", sagte Pipke.

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