Stadion Hennef Kosten für Flutlichtanlage verdoppeln sich

HENNEF · Am Dienstag haben die Mitglieder des Sportausschusses die baulichen Veränderungen in Augenschein genommen. Die bislang für 2015 eingeplante Flutlichtanlage wird doppelt so teuer wie bisher geschätzt.

Prüfender Blick: Die Mitglieder des Sportausschusses nehmen das Hennefer Stadion in Augenschein.

Prüfender Blick: Die Mitglieder des Sportausschusses nehmen das Hennefer Stadion in Augenschein.

Foto: Ingo Eisner

Dass die Stadt das Stadion nicht nur aufgrund des Aufstieges des FC Hennef 05 in die Fußball-Regionalliga umbauen ließ, hat die Verwaltung oft genug betont. Auch für ein verbessertes Angebot für alle Hennefer, besonders im Bereich Leichtathletik, will sie laut eigener Aussage sorgen.

Diskussionsstoff gab es im Vorfeld trotzdem. Denn die Stadt trägt in diesem Fall nicht nur - wie sonst bei allen Modernisierungen und Neubauten von Sportstätten - 45 Prozent der Gesamtkosten, während der Verein die restlichen 55 Prozent beisteuert. Außer für die vom FC Hennef finanzierten Umkleidecontainer, einen Ausschankwagen und eine Einsatzleitstelle für die Polizei übernimmt sie die Gesamtkosten.

Am Dienstag haben die Mitglieder des Sportausschusses die baulichen Veränderungen in Augenschein genommen. Dabei ließen sie sich die einzelnen Maßnahmen von Toni Bunte und Hajo Noppeney vom FC Hennef sowie von Architekt Kaj Jensen erklären, bevor sie während der anschließenden Sitzung weiter diskutierten.

Ein neuer Eingangsbereich, eine neue Tribüne - all das hat das Hennefer Stadion bereits. "Für die neue Tribüne wurden die bereits vorhandenen Stufen genutzt, um Kosten zu sparen", sagt Kaj Jensen. Um den Sicherheits-Auflagen des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes gerecht zu werden, ist die Tribüne komplett eingezäunt.

"Spiele mit gewaltbereiten Fans gibt es bereits in der Regionalliga, darum ist diese Einzäunung notwendig", sagte Achim Buchholz, Sicherheitsbeauftragter des FC Hennef. Neben der Polizei sorge außerdem ein privates Unternehmen für Sicherheit während der Spiele. "Das kostet den Verein rund 50.000 Euro im Jahr", sagte Bunte.

Zur Finanzierung der Veränderungen des Stadions stehen aus dem laufenden Haushalt 455.000 Euro sowie 200.000 Euro aus dem Haushalt für 2015 zur Verfügung. Mit 437.840 Euro wird nach derzeitigem Kenntnisstand die Maßnahme sogar um 17.000 Euro günstiger als geplant. Allerdings habe sich laut Verwaltung gezeigt, dass der Umbau des Hochsprungsektors aufgrund gestiegener Öl- und damit Kunststoffpreise anstatt der veranschlagten 55.000 etwa 77.000 Euro kosten wird.

Auch die bislang für 2015 eingeplante Flutlichtanlage wird mit Gesamtkosten von rund 400.000 Euro doppelt so teuer wie bisher geschätzt. So soll nach dem Willen der Verwaltung erst einmal im Frühjahr 2015 der Kunststoffbelag für die Hochsprunganlage realisiert werden. Die Möglichkeiten der Installation einer Flutlichtanlage würden für das Haushaltsjahr 2016 geprüft.

Die Tatsache, dass die geplante Flutlichtanlage doppelt so teuer wird wie geplant, machte die Ausschussmitglieder nicht glücklich. Aufgrund der Nähe zur Autobahn und den entsprechenden Auflagen von Straßen NRW müssten laut Aussagen des Architekten Kaj Jensen zwei zusätzliche Lichtmasten und andere Leuchtmittel angeschafft werden.

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