Hennefer Frauenchor '77 Konzertprogramm in der Meys Fabrik

HENNEF · Der Hennefer Frauenchor '77 und "Die Rheinsirenen" präsentieren eine Hommage an starke Frauen: Herausragenden weiblichen Persönlichkeiten erwiesen sie die musikalische Ehre.

 In Reih' und Glied: Der Hennefer Frauenchor '77.

In Reih' und Glied: Der Hennefer Frauenchor '77.

Foto: HOLGER ARNDT

Geballte Frauenpower hat sich am Sonntagabend in der Meys Fabrik präsentiert: Gemeinsam mit der Damenband "Die Rheinsirenen" gestaltete dort der Hennefer Frauenchor '77 unter der Leitung von Brita Recker ein Konzertprogramm, bei dem Männer wie Pianist Viacheslav Pankratovskiy nur kurzzeitig und "dekorativ", so die Vereinsvorsitzende Edelgard Deisenroth-Specht, auf der Bühne geduldet waren.

"Mit Frauengleichstellung oder ähnlichem hat das hier allerdings nichts zu tun", stellte die Vorsitzende jedoch gleich zu Beginn des rund zweistündigen Konzerts klar. Vielmehr sei es den Hennefer Sängerinnen darum gegangen, herausragenden weiblichen Persönlichkeiten aus Musik und Geschichte unter dem Motto "Starke Frauen, starke Lieder" musikalisch die Ehre zu erweisen.

Dies erfolgte in zwei Abschnitten: Der Hildegard-von-Bingen-Choral "O ignee spiritus", Fanny Hensel-Mendelssohns "Abschied" und "Mein Abschied von Rom" standen im ersten Teil ebenso auf der Liederliste wie die Musical- und Filmkompositionen "Don't cry for me Argentina", "Gabriellas Song" und "Die Rose", die deutsche Bearbeitung des englischen Bette-Middler-Originals "The rose". Verbindendes Element waren hier "ernster Text und ernster Hintergrund", wie die Sängerinnen erklärten.

Deutlich lauteren Applaus erhielten sie aber für eine Uraufführung: Das eigens von Christoph Recker für den Chor gesetzte und am Ende als Zugabe wiederholte "Ich gehör nur mir" aus dem Musical "Elisabeth" gefiel dem Publikum in der nahezu ausverkauften Meys Fabrik besonders gut, was wohl auch an der Begleitung lag. Denn erstmals gaben hier die im weiteren Verlauf schwungvoll und gekonnt aufspielenden "Rheinsirenen" ihre musikalische Visitenkarte ab.

Peppige Musik aus "Sister Act"

Mit swingenden Versionen von Mozarts "Rondo alla turca", Gershwins "Oh lady be good" und dem durch Marilyn Monroe bekannten "Diamonds are a girl's best friend" setzten die sechs Profimusikerinnen auch den Schlusspunkt vor der Pause.

Peppigeres gab es vom Frauenchor danach hören: Bei Katja Ebsteins "Wunder gibt es immer wieder" schienen die Sängerinnen zwar noch etwas müde, doch das aus "Sister Act" bekannte "I will follow him" intonierten sie sauber, mit Schwung und Dynamik und ernteten so erneut viel Applaus. Wiedereröffnet hatten das Konzert zuvor die Rheinsirenen, die nach "Charlys Charleston" mit der Titelmusik von "Miss Marple", "Fräulein Grete" und dem Zarah Leander-Schlager "Kann den Liebe Sünde sein" noch drei weitere Stücke beisteuerten.

Mit "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", "Ich will keine Schokolade" und "Für mich soll's rote Rosen regnen" gab es schließlich noch drei gemeinsame Hommagen an "starke Frauen" (Dietrich, Herr, Knef) der Unterhaltungsmusik. Dem Publikum gefiel es.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort