Politiker stimmen Verwaltungskonzept zu geplanter Wohnbebauung zu Kompromiss für Weldergoven

HENNEF · Noch liegen die Flächen an der Straße "Im Burghof" in Weldergoven brach, präsentieren sich aber bereits, als seien sie zur Bebauung vorbereitet.

 Um Bauflächen in Weldergoven-Nord ging es bei den Beratungen im Hennefer Planungsausschuss.

Um Bauflächen in Weldergoven-Nord ging es bei den Beratungen im Hennefer Planungsausschuss.

Foto: Ingo Eisner

Seit vielen Jahren ist das Gebiet "Burghof-Nord" in verschiedene Bauparzellen und eine Straßenparzelle aufgeteilt, obwohl bisher kein Recht auf Erschließung und Bebauung der Fläche existiert. Zwar ist das Gebiet im Hennefer Flächennutzungsplan von 1992 bereits als Wohnbaufläche dargestellt, ein verbindlicher Bebauungsplan existiert allerdings nicht.

Da laut Verwaltung die Straßenparzelle nach den heutigen Richtlinien bisher nicht geeignet für eine Erschließung ist, sah sich die Stadt 2014 gezwungen, für das Plangebiet einen Aufstellungsbeschluss zu fassen, der vorsah, nur eine Bebauung mit Einzel- und Doppelhäusern zuzulassen.

Problematisch sind aber die unterschiedlichen Interessen der drei Grundstückseigentümer. Am Dienstagabend beschloss der Planungsausschuss einen Kompromissvorschlag der Stadt, den das Planungsamt erarbeitet hat und der allen Eigentümern gerecht werden soll.

Während zwei Grundstückeigentümer ihre Flächen für Wohnbebauung entwickeln wollen, hat der dritte Eigentümer bisher keinerlei Interesse an einer derartigen Bebauung geäußert.

Bei einer Gesamtplanung müssten diese Flächen allerdings laut Planungsamtleiterin Gertraud Wittmer mit in die Betrachtung einfließen. Erschließung und Bebauung können allerdings auch ohne Inanspruchnahme der Flächen dieses Eigentümers erfolgen.

Die Stadt schlägt vor, dass im Einmündungsbereich "Im Burghof" und der noch zu bauenden Planstraße Mehrfamilienhäuser entstehen können, da bereits in unmittelbarer Umgebung solche Gebäude stehen. Wichtig sei aber, dass sich die geplanten Mehrfamilienhäuser in Dimension und Lage an den bereits vorhandenen, mehrgeschossigen Gebäuden orientieren.

Zwar bestünde laut Verwaltung für eine solche, sich einfügende Mehrfamilienhausbebauung Baurecht, allerdings unter der Voraussetzung, dass eine Erschließung nur über die Straße "Im Burghof" erfolgen kann. In punkto Parkplätze schlägt die Verwaltung vor, jedem Haus mindestens zwei Stellplätze in Form von Garagen- und Carport-Kombinationen zuzuordnen.

"Das ist eine gute Lösung, die allen gerecht wird", sagte Bodo Lehmann, FDP. Günter Kania (CDU) warf ein, dass die geplanten Häuser keinesfalls höher werden dürfen als die bereits vorhandenen, mehrgeschossigen Gebäude.

"Die Stadt soll mit den Eigentümern so verhandeln, dass ihr keinerlei Kosten entstehen", sagte Norbert Spanier (SPD). Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, über die Planungskosten mit den beiden Eigentümern, die bauen wollen, zu verhandeln und sprach sich einstimmig fürs Kompromisskonzept der Stadt aus.

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