"Unser Dorf hat Zukunft" Jury besucht Lohmar-Deesem, Heisterschoß und Happerschoß
HENNEF · Früher hieß der Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden", heute trägt er den Titel "Unser Dorf hat Zukunft". Derzeit bereist eine zehnköpfige Bewertungskommission 17 Dörfer des Kreisgebietes, um sich ein Bild von den Dörfern zu machen.
Als Vorentscheidung für den im Turnus von drei Jahren vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen Landeswettbewerb richtet das Planungsamt des Rhein-Sieg-Kreises den mittlerweile 21. Kreiswettbewerb aus.
Derzeit bereist eine zehnköpfige Bewertungskommission 17 Dörfer des Kreisgebietes, um sich ein Bild von den Dörfern zu machen. Mit Lichtenberg sowie Happer- und Heisterschoß bewerben sich gleich drei Hennefer Dörfer für den begehrten Titel. Mit Oeleroth, Bröleck, Herrenbröl und Ruppichteroth-Ort nehmen sogar insgesamt vier Dörfer der Gemeinde Ruppichteroth am Wettbewerb teil.
Am Dienstag bereisten die Mitglieder der Bewertungskommission mit Lohmar-Deesem sowie Heisterschoß und Happerschoß gleich drei Dörfer, die sie sich näher anschauten. In Heisterschoß mit seinen 1188 Einwohnern, mehr als 40 Gewerbetreibenden und seiner malerischen Teichanlage empfingen Bürgermeister Klaus Pipke, die Hennefer Dorfbeauftragte Uschi Muranko sowie Elke Kästner-Gelf und Alfons Kuttenkeuler, Geschäftsführer des 200 Mitglieder zählenden Heimat- und Verschönerungsverein Heisterschoss, die Juroren. "Es ist schön, dass sich gleich drei Hennefer Dörfer an dem Wettbewerb beteiligen, die alle ihre Reize haben", sagte Pipke und lobte vor allem die Arbeit der Heimatvereine und der engagierten Dorfbewohner. Ohne sie sei vieles nicht möglich.
In einem kleinen Bus begab sich die Delegation zusammen mit Kästner-Gelf und Kuttenkeuler auf eine etwa einstündige Tour rund um Heisterschoss, um sich ein genaues Bild von dem malerischen Dorf zu machen, bevor die Bewertungskommission dann weiter ins Nachbardorf Happerschoß fuhr.
Ziel des Wettbewerbes ist, die Zukunftsperspektiven im ländlichen Raum zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Der Wettbewerb will motivieren, Perspektiven für Dörfer eigenverantwortlich aufzubauen und umzusetzen. Dabei gilt es, die dörfliche Gemeinschaft zu stärken, Perspektiven vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu entwickeln, die individuellen, dörflichen Strukturen einschließlich historischer Bauwerke zu erhalten und weiterzuentwickeln und die Aspekte von Natur und Umwelt zu berücksichtigen. Zur Erhaltung der Lebensqualität sowie des unverwechselbaren Dorfcharakters ist das Engagement von Bürgern gefragt, die oftmals in Dorf- und Heimatvereinen organisiert sind.
Bei den Bewertungskriterien werden die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Dörfer berücksichtigt, aber auch die Aktivitäten und erbrachten Leistungen der Bürger für ihr Dorf fließen in die Gesamtbewertung mit ein. Bewertet wird auch, welche Ziele sich die Dorfbewohner in den Bereichen Gestaltung, Erhaltung und Pflege, aber auch Wirtschaft sowie soziales und kulturelles Leben gesetzt haben und welches bürgerschaftliche Engagement erforderlich war, um diese Ziele zu erreichen.
,Ergebnisse im Oktober
Der Rhein-Sieg-Kreis richtet mittlerweile den 21. Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" aus, der alle drei Jahre angeboten wird. Teilnahmeberechtigt sind räumlich geschlossene Ortschaften und Stadt- sowie Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter mit bis zu 3000 Einwohnern. Der Rhein-Sieg-Kreis stellt in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von insgesamt 15 000 Euro zur Verfügung. Jedes Dorf erhält ein Startgeld über 100 Euro. Die Ergebnisse der Bewertungskommission werden am 20. Oktober um 18 Uhr im Kreishaus bekannt gegeben.
