Klosterküche Hennef "Himmlische Gerichte" von Star-Köchen zubereitet
HENNEF · Wer die ehemalige Orgelempore des Geistinger Klosters betritt, dürfte erstaunt sein. Dort, wo früher geistliche Stücke an der Orgel gespielt wurden, steht jetzt eine Küchenzeile, die im Design tatsächlich dem Instrument sehr ähnelt. Davor thront eine große Kochinsel aus Natur-Stein, die ein wenig an einen Altar erinnert.
Kochen im Kloster, geht das? Ja. Im ehemaligen Gotteshaus, das 1903 im neuromanischen Stil erbaut und 2006 ausgesegnet wurde, eröffnete gestern mit der sogenannten Klosterküche Hennef eine besondere Kochschule ihre Pforten.
Kochen in sakralem Ambiente mit direktem Blick auf das Kirchenschiff - das soll künftig die kochbegeisterten Menschen in das ehemalige Redemptoristen-Kloster locken. Seitdem die Dortmunder Agentur "Time Trax" das Gotteshaus 2008 übernommen und saniert hat, gingen bereits ein paar klassische, aber auch akustische Pop-Konzerte im Kloster über die Bühne. Außerdem befindet sich im Kloster ein Trauzimmer der Stadt Hennef.
Nun kann also in der ehemaligen Kirche auch gekocht werden. "Ein Jahr Planungs- und Bauzeit haben sich gelohnt", sagte Radomir Zecevic, Geschäftsführer von Time Trax. Zecevic ließ auf der 250 Quadratmeter großen Fläche der ehemaligen Orgelempore eine Profiküche installieren, in der künftig "spirituelle und sinnliche Elemente" verbunden werden sollen. Renommierte Köche wie Rainer Mitze und Su Vössing werden künftig in der Klosterküche ihre Kochkurse anbieten.
Zielgruppen sind laut Zecevic nicht nur Firmen, die mit einer solchen Veranstaltung ein Motivationstraining für Mitarbeiter erreichen wollen, sondern auch ganz normale Hobbyköche, die ihr Spektrum erweitern möchten. "Wir möchten insgesamt fünf Köche für uns gewinnen und wollen einen Kursus pro Woche anbieten", sagte Zecevic.
