Pläne fürs Kleinfeldchen Gewerbegebiet bleibt Streitfall

HENNEF · Eigentlich ist ja alles in trockenen Tüchern. Das von der Stadt entlang der B 8 geplante Gewerbegebiet "Kleinfeldchen" ist seit einigen Monaten beschlossene Sache.

 Schon jetzt viel befahren: An dieser Kreuzung an der B 8 soll das Gewerbegebiet entstehen.

Schon jetzt viel befahren: An dieser Kreuzung an der B 8 soll das Gewerbegebiet entstehen.

Foto: Ingo Eisner

Die Bürgerinitiative um Sprecher David Wagner bleibt aber weiterhin skeptisch. Jetzt hängten Mitglieder der Initiative ein Banner am Eingang zu dem Gebiet auf, darauf eine Ampel, die auf Rot steht, und der Text:"Stehen Sie gerade im Stau? Bald warten Sie hier noch zehn Minuten länger."

So will die Bürgerinitiative auf die Verkehrsprobleme aufmerksam machen, die laut Wagner mit der Einrichtung des Gewerbegebiets einhergehen werden. Doch nicht nur Staus befürchtet die Bürgerinitiative: Sie sorgt sich nach Aussage ihres Sprechers nach wie vor um die Sicherheit der Gesamtschüler auf ihrem Schulweg und sieht hohe Risikokosten auf die Stadt Hennef und damit letztlich auf die Bürger zukommen.

Wagner: "Der Landesbetrieb Straßenbau wird sich per Verwaltungsvereinbarung absichern, so dass die Stadt die Verkehrsanbindung rund um das Autobahnende nachbessern muss, sollte die Anbindung des Gewerbegebietes den Verkehrsfluss auf Autobahn und Bundesstraße behindern." Das von der Stadt in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten sei unzureichend, zudem seien die Verkehrsauswirkungen des Busdepots, das im Kleinfeldchen errichtet werden soll, nicht berücksichtigt worden, kritisiert die Initiative.

"Im Ergebnis könnten für die Stadt Folgekosten in Millionenhöhe entstehen. Das Geld fehlt dann an wichtigen Stellen, wie beispielsweise bei sozialen Projekten oder Kindergärten", sagte Wagner. Nun will die Bürgerinitiative nicht nur die Problematik rund um das geplante Gewerbegebiet wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken: Mit der Banner-Aktion übt sie auch Kritik an Politikern.

Besonders das Verhalten der Vertreter des politisch tätigen Vereins Die Unabhängigen kann die Bürgerinitiative nicht nachvollziehen. Die Gruppierung habe zunächst ebenfalls die geplante Anbindung des Gewerbegebietes an den Wingenshof für keine gute Lösung gehalten. "Sie plädierte, insbesondere bei Ansiedlung eines Omnibusbetriebes, für eine Verkehrsführung über Petershohn und die dortige Unterquerung der B 8", so Wagner.

Die Unabhängigen hätten aber dann doch dem alten Planungsentwurf und damit auch der Anbindung an den Wingenshof zugestimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort