Hennef Gesamtschule legt famosen Start hin

HENNEF · Sechs Monate sind gerade mal vergangen, seit mit "Hennef-West" die zweite Hennefer Gesamtschule an den Start ging. Sechs Monate, während derer sich alle Beteiligten, sei es die Schulleitung, die Stadt als Träger, aber auch Eltern und Schüler, ein Bild von den Entwicklungen machen konnten.

Fazit von Schulleiter Alfred Scholemann am Dienstag: "Der Start der neuen Gesamtschule ist uneingeschränkt gelungen." Auch Bürgermeister Klaus Pipke, angetan von der Einmütigkeit, der Reibungslosigkeit und der Geschwindigkeit, die dieses wichtige Projekt kennzeichnen, war voll des Lobes. "Die neue Gesamtschule ist wirklich ein Gesamtkunstwerk", sagte Pipke und freute sich, dass in dieser kurzen Zeit alle an einem Strang gezogen hätten.

"Unsere neue Schule ist erfolgreich angelaufen, die Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, Lehrerkollegium und Schulträger läuft ausgezeichnet und reibungslos, und die Rückmeldungen seitens der Eltern sind auch sehr gut", sagte Pipke bei einem Bilanzgespräch in der Gesamtschule Hennef-West an der Wehrstraße. Die sechszügige Schule besuchen derzeit 172 Schüler, die von 18 Lehrern und zwei Förderpädagogen unterrichtet werden.

Am Standort Wehrstraße sollen künftig die Klassen fünf bis sieben der Gesamtschule untergebracht sein. Die weiteren Jahrgangsstufen werden dann in der heutigen Realschule eingerichtet. "Natürlich müssen wir noch eine ganze Menge auf den Weg bringen, ehe die Schule im Vollbetrieb und fertig ausgestattet ist", sagte Pipke.

"Im Haushaltsplan bis 2017 haben wir zunächst 1,2 Millionen Euro für den Bau einer neuen Mensa und 400.000 Euro für deren Einrichtung vorgesehen. Hinzu kommen voraussichtlich mindestens 1,9 Millionen Euro für diverse Baumaßnahmen." Gebaut werden müssen laut Pipke zusätzliche Differenzierungs- und Fachräume, ein Selbstlernzentrum sowie eine Mensa für die Oberstufe am Standort Fritz-Jacobi-Straße.

"Das alles geschieht allerdings ohne Nettoneuverschuldung", betonte Pipke. Die Trägerschaft für die Mensa, die als Anbau gedacht sei, werde vom Förderverein der Schule übernommen.

"Die Schulkonferenz hat bereits jetzt einige grundsätzliche Weichen für die zukünftige Ausrichtung der Schule gestellt, beispielsweise, dass die Schule ab der Klasse sechs neben den beiden Wahlpflichtfächern Naturwissenschaften und Arbeitslehre auch das künstlerische Fach 'Darstellen und Gestalten' als Wahlpflichtfach anbieten wird", sagte Scholemann.

Die Schulkonferenz habe darüber hinaus entschieden, dass die Gesamtschule Hennef-West als zweite Fremdsprache ab Klasse sechs Spanisch anbieten werde. "Außerdem beteiligen wir uns am Projekt Netzspannung.KT, das in besonderer Weise den Einsatz moderner Medien unterstützt und fördert."

Auch das Thema "Inklusion" bleibt weiterhin im Fokus von Scholemann und Co. "Wichtig ist, dass unsere Schule weiterhin die Inklusion aller Schülerinnen und Schüler fördern wird", sagte der Schulleiter. Mit einigen Eltern seien bereits Termine für Probeunterrichtsstunden vereinbart worden.

Forder- und Förderschwerpunkte wie der bilinguale Unterricht mit drei zusätzlichen Englischstunden, die Einrichtung eines Soccer-Courts und das Projekt "Bewegte Pause", bei dem eine Tanzlehrerin einmal pro Monat zusammen mit den Schülern, wie Scholemann es nennt, "den Schulhof rockt", runden das Angebot ab.

Nachdem Scholemann bestätigte, dass es mit der Gesamtschule Meiersheide eine gute Zusammenarbeit gäbe und mit dem Hennefer Gymnasium ein gemeinsames Selbstlernzentrum geplant sei, unterzeichnete er zusammen mit Pipke und dem Kulturamtsleiter Dominique Müller-Grote einen Kooperationsvertrag zwischen der Gesamtschule Hennef-West und der städtischen Musikschule. Die Ziele der Zusammenarbeit sind, die Zusammenarbeit zu intensivieren, die musischen Fähigkeiten von Schülern zu fördern und den Musikunterricht der Schule zu ergänzen.

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