Hennefer Interkult Eine Begegnungsstätte feiert Geburtstag

HENNEF · Am Anfang stand die Idee, einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen unterschiedlicher Herkunft treffen, aber auch beraten lassen können. Sozialamtsleiterin Waltraud Bigge hatte den Einfall, dafür in der leerstehenden Asylbewerberunterkunft an der Wippenhohner Straße eine Etage umzubauen und dort eine Begegnungsstätte zu schaffen.

 Vor der Begegnungsstätte Interkult steht Sozialamtsleiterin Waltraud Bigge.

Vor der Begegnungsstätte Interkult steht Sozialamtsleiterin Waltraud Bigge.

Foto: Ingo Eisner

"Vorher standen die Menschen immer in meinem Büro im Rathaus", sagte Bigge. Seit 2009 gibt es nun das Interkult, in dem Sprachkurse und Beratungen angeboten werden. Am Sonntag feiert die Begegnungsstätte mit einem Tag der offenen Tür sein fünfjähriges Bestehen.

35 ehrenamtliche Mitarbeiter sind laut Bigge im Interkult aktiv. Besonders herausragend sei die Tätigkeit der Integrationspaten: Das sind Menschen mit Migrationshintergrund, die ihren Landsleuten helfen und vor allem dafür sorgen, dass die sprachlichen Barrieren überwunden werden. Die Paten helfen bei Behördengängen und Arztbesuchen, führen die Landsleute aber auch in Gepflogenheiten wie Mülltrennung ein.

"Das kennen natürlich viele aus ihrer Heimat überhaupt nicht", sagte Bigge. Die Sozialamtsleiterin wählt die Paten persönlich aus und achtet dabei auf ein paar kulturelle und sprachliche Feinheiten. "Wir haben einen in Ägypten geborenen Juristen als Integrationspaten, der sich mit den meisten Menschen aus dem arabischen Raum verständigen kann. Bei Menschen, die aus Syrien stammen und Kurdisch sprechen, muss er passen", sagte Bigge. "Das übernimmt dann eine türkischstämmige Mitarbeiterin des Sozialamtes."

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