Gesamtschule Hennef-West Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

HENNEF · Die Räume werden gerade renoviert, die Mensa wird eingerichtet, das Lehrerkollegium ist mit 14 Pädagogen fast vollständig. Alfred Scholemann ist von der Bezirksregierung als neuer Leiter bereits bestimmt, und der Förderverein, der sich nun gegründet hat, verfügt bereits über einen Vorstand und eine Satzung. Die Rede ist von der neuen Gesamtschule Hennef-West, deren Inbetriebnahme kurz bevor steht.

 Die neue Gesamtschule Hennef-West zieht in das Gebäude E der Hauptschule.

Die neue Gesamtschule Hennef-West zieht in das Gebäude E der Hauptschule.

Foto: Ingo Eisner

Das Haus E der Hauptschule wird die Heimat der neuen städtischen Gesamtschule. Die Vorbereitungen dazu laufen seit Wochen auf Hochtouren. Und so einmütig, wie die Gründung der Schule von Verwaltung und Politik im vergangenen Jahr in die Wege geleitet wurde, so reibungslos scheint auch der Start zu werden.

"Von dieser Schule und ihren zukünftigen Schülerinnen und Schülern werden wir noch viel Gutes hören, da bin ich ganz sicher", sagte Bürgermeister Klaus Pipke. Zusammen mit dem künftigen Schulleiter Alfred Scholemann, dem Jugenddezernenten Stefan Hanraths, dem Architekten Michael Herkenrath, der Schulamtsleiterin Eleonore Joerdell, Sandro Klenner vom Schulamt und Ulrich Röddel, Leiter der Gebäude-Wirtschaft, verschaffte sich Pipke einen Eindruck von den geplanten Umbaumaßnahmen. Er zeigte sich nicht nur zufrieden mit der Schule, sondern auch mit ihrem künftigen Leiter. "Scholemann war unser Wunschkandidat und es zeigt sich, dass er genau die richtige Wahl war. Er leistet zusammen mit seiner Stellvertreterin Anja Schwalm hervorragende Arbeit." Scholemann gab das Lob an Pipke zurück und stellte die gute Unterstützung der Stadt als Schulträger heraus.

Ab 1. August ist Scholemann ganz offiziell Schulleiter der neuen Gesamtschule. Bis dahin soll jemand gefunden sein, der nach Scholemann nahtlos die Leitung der Realschule Hennef übernimmt. Apropos Realschule: Pipke betonte bei aller Freude über die reibungslose Gründung, dass er schon "ordentlich daran zu kauen gehabt hätte", dass die Real- und Hauptschule dafür auslaufen müssten. "Das ist uns wirklich nicht leicht gefallen, vor allem bei dem guten Ruf, den die Realschule genießt. Deshalb wollen wir auch alles tun, dass beide Schulen vernünftig auslaufen", sagte Pipke.

Die neue Gesamtschule, die mit dem neuen Schuljahr am 5. September an den Start geht, wird mit 175 Schülern wahrscheinlich sechszügig beginnen. "Wir haben die Tore lange offen gehalten. Bisher geht die Bezirksregierung noch von einer Siebenzügigkeit aus, aber da auch viele Kinder umgezogen sind und andere Schulen besuchen werden, bleibt es wahrscheinlich bei der Sechszügigkeit", sagte Stefan Hanraths.

Die Schule soll ein attraktiver Lern- und Lebensraum werden, für den derzeit die baulichen Vorbereitungen laufen. Während der Sommerferien werden Räume umgebaut. Die Mensa mit Küche inklusive Abluftanlage, Fettabschneider und Speiseraum wird im Foyer und einem ehemaligen Klassenraum eingerichtet. Auch wird die Toilettenanlage saniert.

Insgesamt muss die Stadt für diese Maßnahmen 520.000 Euro investieren. Zudem wird die bisherige Spülstraße des Gymnasiums in die neue Gesamtschule verlegt. Das Gymnasium erhält im Gegenzug eine neue, größere Spülstraße, die mit 70.000 Euro fürs Stadtsäckel zu Buche schlägt.

Bilinguale Lerngruppen mit dem Fokus auf Englisch sollen die künftigen pädagogischen Schwerpunkte der Schule sein. Mit einer Doppelbesetzung bei der Klassenleitung sollen die Schüler besser betreut und gefördert werden. Für den inklusiven Unterricht konnte Scholemann bereits drei Sonderpädagogen und eine Sozialpädagogin im Team begrüßen. Am 28. Juni können sich Eltern, Pädagogen und Kinder bei einem Kennenlern-Nachmittag ab 16 Uhr gegenseitig beschnuppern.

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