Einsegnung der siebten Station Der Wallfahrtweg ist wieder vollständig

HENNEF · Die sieben Stationen des Wallfahrtsweges der sieben Schmerzen Mariens von Lauthausen nach Bödingen sind nun wieder vollständig sichtbar. Pastor Reinhard Friedrichs segnete die siebte Station mit dem Titel "Die Grablegung Jesu" an der Wallfahrtskirche "Zur schmerzhaften Mutter" in Bödingen im Kreise der Pfarrangehörigen und Spender am Sonntag nach der Messe ein.

 "Die Grablegung Jesu" zeigt die Station, an der sich Pastor Reinhard Friedrichs, Pfarrangehörige und Spender versammelten.

"Die Grablegung Jesu" zeigt die Station, an der sich Pastor Reinhard Friedrichs, Pfarrangehörige und Spender versammelten.

Foto: Arndt

1960 war die alte siebte Station zusammen mit der Pfarrgartenmauer abgerissen worden. Lediglich eine unscheinbare Reliefplatte verwies auf diese Station. "Diese wurde von vielen Wallfahrern nicht als weitere Station erkannt", erzählte Peter Hilleke, Mitglied des Kirchenvorstands. Da die Kirchengemeinde die finanziellen Mittel für die Rahmen-Nachbildung in Höhe von 3400 Euro aufgrund anderer notwendiger Anschaffungen und Renovierungen nicht aufbringen konnte, erklärte sich die Volksbank Bonn Rhein-Sieg bereit, zwei Drittel der Summe zu übernehmen.

Die private Stiftung eines Bödinger Ehepaares und eine weitere des Lions-Clubs Hennef komplettierten die zu erbringende Summe. Das Steinmetzunternehmen Heller aus Lanzenbach gewährte zudem Preisnachlass und errichtete die siebte Station.

Der Wallfahrtsweg der Sieben Schmerzen Mariens entstand 1756 nach einer erfolgten Stiftung von sieben Stations-Heiligenhäuschen. 1927 wurden neue Stationen unter Pfarrer Albert Hartmann aus Beton gegossen, nachdem die alten durch Verwitterung und Beschädigung erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

Teile der ersten Stationen wurden neben den neuen mitaufgestellt. Reliefplatten aus Terrakotta aus der Hof- und Kunstakademie München mit der Darstellung der "Sieben Schmerzen Mariens" wurden angebracht, die jedoch nach einigen Jahren wieder entfernt und in die Kirche gebracht werden mussten, wo sie seither vor der Witterung geschützt sind.

Lange blieben die Stationshäuschen verwaist, bis sie schließlich restauriert und mit steinernen Reliefplatten ergänzt wurden. Mit der Segnung der siebten Station ist die Restaurierung des Wallfahrts-Kreuzweges abgeschlossen. Pfarrer Friedrichs betonte die Bedeutung des Wallfahrtsweges, den neben Pilgern auch "die Kommunionkinder und Firmlinge jedes Jahr zusammen gehen".

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