Für Herz und Hirn Christine Vogeley las in Hennef

HENNEF · Zurück im Rheinland: Autorin Christine Vogeley las in Hennef aus ihrem neuen Buch "Die Liebe zu so ziemlich allem".

 Lieblingsbuchhandlung: Christine Vogeley in der Hennefer Buchhandlung am Markt.

Lieblingsbuchhandlung: Christine Vogeley in der Hennefer Buchhandlung am Markt.

Foto: Ingo Eisner

Die Geschichte, die Christine Vogeley in ihrem neuen Buch "Die Liebe zu so ziemlich allem" erzählt, beginnt so: In einer hübschen deutschen Kleinstadt steht das Gayette-Museum, das seinesgleichen sucht. Dort gibt es viele verschiedene und seltsame Exponate, die in geheimnisvoller Verbindung zueinander stehen. Carlotta Goldkorn, eine äußerst nette, wenn auch überarbeitete Kuratorin, bereitet dort gerade die nächste Ausstellung vor und sitzt zu diesem Zweck dem Stockholmer Literaturprofessor Gösta Johansson gegenüber, der dem Museum ein Gemälde leihen will.

Es ist Liebe auf den ersten Blick, wie sich schnell heraus stellt. Sie ist es - und er weiß es. Was er nicht weiß, ist, dass sich um die Gemälde seines Urgroßvaters Jasper Johansson, die in diesem Museum hängen, dramatische Geheimnisse ranken.

Am Dienstagabend präsentierte Vogeley das Werk in der Buchhandlung am Markt und las daraus einige Passagen vor. Jazz-Sängerin, Kunsthistorikerin, Kabarettistin und Schriftstellerin - all das ist Christine Vogeley, die 1953 in Aachen geboren wurde. Sie lernte an einer Klosterschule bereits in jungen Jahren, was echte Güte ist und was nicht, wie sich Freundschaft und Verrat anfühlen, wie man Knopflöcher näht und dass Montaigne keine Senfsorte ist. Später studierte sie in Bonn Kunstgeschichte und Romanistik, sang Jazz, spielte Kabarett und landete schließlich beim Schreiben. Als freie Autorin gelangen ihr bereits mehrere unterhaltsame und erfolgreiche Bücher wie etwa "Sternschnuppensommer".

Nach einer längeren Schaffenspause meldete sich Vogeley, die in Berlin sowie an einem See in Brandenburg lebt, mit "Die Liebe zu so ziemlich allem" zurück. Das Buch ist nicht nur eine einfache Liebesgeschichte, sondern birgt auch Überraschungen und Wendungen, die den Leser bei der Stange halten. Es ist eine Kettenreaktion aufwühlender Ereignisse mit nicht gleich erkennbarem Glückspotenzial: Ein gelüftetes Familiengeheimnis, ein riesiger Kunstfälschungsskandal, ein gerettetes Kind und mehrere Leute, die endlich zu sein wagen, wer sie sind.

All das verarbeitet Vogeley zu einem unterhaltsamen Buch. "Das ist kein reines Frauenbuch", sagte die Autorin, die 2001 zum ersten Mal in der Hennefer Buchhandlung eines ihrer Bücher präsentierte. Vogeley kommt laut eigener Aussage immer gerne nach Hennef, weil sie das Rheinland vermisst und die Buchhandlung am Markt ihre Lieblingsbuchhandlung ist. Ihr neues Werk spricht Herz und Hirn an und die Zuhörer in Hennef quittierten das Gehörte mit reichlich Applaus.

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