Weinkönigin in Blankenberg Bürgermeister Klaus Pipke kürt Lea Keuenhof

HENNEF · Das mittelalterliche Städtchen Blankenberg kann auf eine lange Geschichte zurückblicken - auch was den Weinanbau betrifft. Urkunden aus dem 14. Jahrhundert berichten bereits von einem Weinberg.

 Gut besucht war das Weinfest an der Blankenberger Pfarrkirche Sankt Katharina.

Gut besucht war das Weinfest an der Blankenberger Pfarrkirche Sankt Katharina.

Foto: Arndt

Die ersten Rebstöcke wurden im Siegtal vermutlich aber schon mit dem Beginn des Baus der Blankenberger Burg, also zwei Jahrhunderte früher, gesetzt.

Am Samstagabend veranstaltete die Bürgergemeinschaft des Ortes ihr 13. Weinfest an der Pfarrkirche Sankt Katharina. Höhepunkt des Abends war die Krönung der neuen Weinkönigin, Lea Keuenhof, durch Bürgermeister Klaus Pipke.

Die 38-jährige Diplom-Informatikerin ist gebürtige Blankenbergerin und ihre Familie mütterlicherseits lebt seit 200 Jahren in dem geschichtsträchtigen Ort. Sie ist die Nachfolgerin von Stephanie Broich, die drei Jahre lang das Amt der Weinkönigin von Blankenberg ausführte.

"Ich bin mit dem Weinberg im 'Schützenstall' aufgewachsen und kenne mich mit den Arbeiten gut aus. Ich bin zwar keine Weintrinkerin, aber probiere dann doch immer mal wieder gerne", so die neue Weinkönigin.

Walter Keuenhof, Vater der neuen Weinkönigin und Sprecher der Bürgergemeinschaft Weinfest, ist sehr zufrieden mit der Entwicklung in seinem Ort: "Wir sind derzeit knapp 40 Leute in der Bürgergemeinschaft.

Das Konzept, das vor 23 Jahren entworfen wurde, funktioniert bis heute gut. Nur Städter, also Bürger aus dem ummauerten Bereich können Mitglied werden." Neubürger würden sofort angesprochen und somit auch wesentlich leichter integriert werden. Gemeinsam mit seiner Frau und dem befreundeten Ehepaar Bühne hatte Walter Keuenhof die Gemeinschaft 1991 ins Leben gerufen.

Keuenhofs besitzen und betreiben den Weinberg in Blankenberg. In den vergangenen zwei Jahren fiel die Lesemenge aufgrund der fortschreitenden Beschattung durch Eichen jedoch sehr gering aus. Die Ernte war so schlecht, dass der Schützenstaller, der Blankenberger Wein, in diesem Jahr auf dem Weinfest fehlen musste.

Der Abend stand wie jedes Jahr unter dem Motto eines Festes von Stadt Blankenbergern für Stadt Blankenberger und Freunde der Stadt. "Der Erlös des Abends geht traditionell an einen guten Zweck.

In diesem Jahr spendet die Bürgergemeinschaft den Betrag der Jugendfeuerwehr der Stadt Blankenberg", erklärte Walter Keuenhof. Die Weinkönigin Lea Keuenhof war selber als erste Feuerwehrfrau in Hennef 18 Jahre lang dort aktiv. Außerdem wurden weitere Spenden für die Pfarrkirche Sankt Katharina gesammelt. Und auch dazu hat Lea Keuenhof einen Bezug: In ihrer Kindheit und Jugend hat sie hier als eines der ersten Mädchen als Ministrantin gewirkt.

Kurz gefragt

Lea Keuenhof ist die neue Blankenberger Weinkönigin. Die 38-jährige Diplom-Informatikerin, die von Geburt an in Stadt Blankenberg lebt und verheiratet ist, arbeitet bei einem Bonner IT-Unternehmen. Mit ihr sprach GA-Mitarbeiterin Franziska Jünger.

Frau Keuenhof, wie wird man in Stadt Blankenberg Weinkönigin?
Lea Keuenhof: Die Männer im Ort tun sich zusammen und überlegen, wer die nächste Weinkönigin werden könnte, wer hier wohnt, aktiv ist und Spaß daran hätte. Sie haben mich dann gefragt, auch weil mein Vater seinen Weinberg hier hat. Erst fühlte ich mich nicht qualifiziert für dieses Amt, auch weil Wein eigentlich gar nicht so meine Vorliebe ist. Dann haben mich die Männer aber doch überzeugt.

Was kommt jetzt auf Sie zu?
Lea Keuenhof: Nach dem Weinfest und der Krönung wird es meine Aufgabe sein, den Ort und die Bürgergemeinschaft Weinfest bei den Nachbarvereinen und angrenzenden Orten zu repräsentieren. Was genau ich alles machen werde, weiß ich noch gar nicht. Ich bin da ganz entspannt und lass die Dinge auf mich zukommen.

Was bedeutet Ihnen persönlich der Titel der Weinkönigin von Blankenberg?
Lea Keuenhof: Auch wenn ich dieses Amt von mir aus nicht angestrebt hätte, ist es doch eine große Ehre für mich, den Ort zu vertreten. Ich komme gebürtig aus Blankenberg und bin hier fest verwurzelt. Ich beschäftige mich außerdem schon seit Jahren bei dem Weinberg meines Vaters. Ich denke, das wird schon Spaß machen.

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