Neubau ist günstiger und sinnvoller als ein Umbau des Gebäudes Bürgerhaus Allner soll Kita Platz machen

HENNEF.  · Sanierungsbedürftig ist die Kindertagesstätte Allner an der Straße "Im Weingarten" seit geraumer Zeit. Vor einigen Monaten hatte die Hennefer CDU im Jugendhilfeausschuss beantragt, die Verwaltung möge Möglichkeiten prüfen, ob das Bürgerhaus Allner in eine dreigruppige Kindertageseinrichtung umgewandelt werden könne.

 Nicht mehr genutzt wird das ehemalige Bürgerhaus in Allner. Es soll abgerissen werden für den Bau einer neuen Kindertagesstätte.

Nicht mehr genutzt wird das ehemalige Bürgerhaus in Allner. Es soll abgerissen werden für den Bau einer neuen Kindertagesstätte.

Foto: Ingo Eisner

Das Bürgerhaus, das einst vom Heimat- und Verschönerungsverein des Ortsteiles errichtet und von der Stadt 2012 übernommen wurde, ist aktuell ungenutzt, nachdem das China-Restaurant "Asien-Perle" im vergangenen Jahr seine Pforten schloss.

Am Mittwochabend präsentierte Sanela Moro von der Bürogemeinschaft "HS Hennef" im Auftrag des Architekten Johannes Kurth während der Jugendhilfeausschusssitzung die Pläne für die Kita. Fazit: Beim Standort wird es bleiben.

Allerdings haben die Prüfungen ergeben, dass ein Umbau des Bürgerhauses zu kompliziert und zu kostspielig wird. Daher schlägt das Architekturbüro Kurth vor, das verwaiste Bürgerhaus in Allner abzureißen und auf dem Gelände eine neue Kindertagesstätte zu bauen.

"Ein Abriss des Bürgerhauses und ein Neubau der Kita werden in jedem Fall günstiger als ein Umbau", sagte Moro. Es sei vor allem die "komplizierte Architektur", die einen Umbau erschwere.

Nutzung des Bürgerhauses als Kita ist kritisch

Das Landesjugendamt, das auch für die Erteilung der Kita-Betriebserlaubnis zuständig ist und an den Bauberatungen beteiligt war, sieht die Nutzung des Bürgerhauses als Kindertagesstätte kritisch.

Die verwinkelte Bauweise mit vielen Schrägen, die vorhandenen Stützsäulen, kein Lichteinfall im Gebäudekern und die Tatsache, dass aufgrund von Brandschutzvorschriften und im Blick auf die Barrierefreiheit die erste Etage des Gebäudes nur als Abstell- und Lagerfläche genutzt werden könne, erschwere eine neue Nutzung als Kita.

Ohne einen Anbau ließen sich weder das Raumkonzept für eine zwei- bis dreigruppige Kindertagesstätte noch ein gewünschter Versammlungsraum verwirklichen, der auch von den örtlichen Vereinen genutzt werden soll.

Besonders in pädagogischer Hinsicht ist laut Landesjugendamt ein Neubau einem Umbau vorzuziehen. Es könne dann sofort ein Gebäude für einen dreigruppigen Kindergarten geplant werden, der nicht durch bauliche Gegebenheiten eingeschränkt sei und eine ebenerdige, übersichtliche Anordnung der Räume inklusive Fußbodenheizung und sanitärer Anlagen ermögliche.

Und auch der für eine Doppelnutzung von der Kita und den Vereinen vorgesehene Versammlungsraum könne realisiert werden. 1,8 Millionen Euro hat die Stadt für den Neubau der Kita bereits im Haushalt veranschlagt. Der Jugendhilfeausschuss nahm die Planungsvorschläge und vor allem die Tatsache zur Kenntnis, dass ein Neubau den Stadtsäckel weniger belasten werde als ein Umbau.

Laut Stadtverwaltung Hennef gibt es allerdings noch keine konkreten Zahlen. Die sollen aber während der nächsten Bauausschusssitzung im Januar vorgelegt werden.

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