Kooperation in Hennef Bildungspartnerschaft mit Vorbildcharakter

HENNEF · Kooperationen zwischen Schulen auf der einen und Firmen, Behörden, Kommunen oder Vereinen auf der anderen Seite werden immer häufiger genutzt, um Jugendlichen den Blick über den Tellerrand der Schule zu ermöglichen.

 Ihre Partnerschaft haben das Kreisarchiv und die Gesamtschule Meiersheide in Gegenwart von Landrat Sebastian Schuster (4. v. r.) um zwei weitere Jahre verlängert.

Ihre Partnerschaft haben das Kreisarchiv und die Gesamtschule Meiersheide in Gegenwart von Landrat Sebastian Schuster (4. v. r.) um zwei weitere Jahre verlängert.

Foto: Ingo Eisner

Den Forscherdrang, die Heimatverbundenheit und die Neugier von Schülern auf Geschichten wecken, die sich quasi vor der eigenen Haustüre zugetragen haben, verbunden mit den Recherchemöglichkeiten des Kreisarchivs - all das erfüllt eine Kooperation zwischen dem Kreisarchiv und der Hennefer Gesamtschule Meiersheide, die seit zwei Jahren mit Leben gefüllt wird.

Am Dienstag traf sich Landrat Sebastian Schuster mit dem Schuldezernenten des Kreises, Thomas Wagner, Kreisarchivarin Claudia Arndt, Wolfgang Pelz, dem Leiter der Hennefer Gesamtschule Meiersheide, und der Fachlehrerin Christiane Liedtke in den Räumen des Kreisarchivs, um diese Bildungspartnerschaft, die für Wagner Vorbildcharakter hat, für weitere zwei Jahre zu verlängern.

"Archive sind nicht angestaubt, sondern lebendig", sagte Wagner und lobte diese Bildungspartnerschaft, die vielleicht auch ein Modell für weitere Kooperationen mit Schulen sein könnte. "Ich finde diese Bildungspartnerschaft großartig und halte eine Verlängerung für eine gute Sache", sagte Landrat Sebastian Schuster und auch Schulleiter Wolfgang Pelz war voll des Lobes für für die Zusammenarbeit zwischen dem Kreisarchiv und der Schule.

"Die Schüler lernen nicht nur ihre Umgebung besser kennen, sondern erweitern ihre Recherchekompetenz", sagte Pelz. Ein regelmäßiger Archivschnuppertag für Fünft- und Sechstklässler, aber vor allem eine umfangreiche Recherchearbeit, bei der sich Gesamtschüler der Jahrgangsstufe 12 mit Hilfe des Kreisarchivs dem "Strukturwandel in der Region" widmeten und Themen wie die Industriegeschichte Hennefs und der Bergbau in der Region, gehören zu den Höhepunkten der bisherigen Kooperation. Ingesamt acht gedruckte Hefte zum Thema Strukturwandel, gefüllt mit den Ergebnissen der Schüler-Recherchen, liegen mittlerweile vor und werden sogar von jüngeren Schülern als Unterrichtsmaterial genutzt.

"Ich hatte keine Ahnung, was uns bei dem Projekt erwartet und finde es beeindruckend, dass jetzt jüngere Schüler unsere Arbeitsergebnisse im Unterricht nutzen", sagte die Gesamtschülerin Lea Reihl. "Wir haben viel über die Geschichte unserer Umgebung gelernt", freute sich Mitschülerin Lisa Kahl.

"Damit wir weiterhin Landesfördergelder für konkrete Projekte beantragen können, haben wir nun die Bildungspartnerschaft mit der Gesamtschule für zwei weitere Jahre verlängert", sagte Kreisarchivarin Claudia Arndt. Für die Zukunft sei neben einem Archiveinführungstag als Fortbildung für Lehrer ein Forschungstag für Schüler im Kreisarchiv oder in der Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg" in Windeck zum Thema "Jüdische Kultur - Jüdisches Leben im Rhein-Sieg-Kreis. Erinnern an verfolgte Familien" geplant.

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