Sankt Adelheid in Greuelsiefen 40-jähriges Bestehen der Kapelle wird gefeiert

HENNEF · Fast 20 Jahre dauerte es, bis aus dem Wunsch Wirklichkeit wurde und der kleine Ort Hennef-Greuelsiefen seine eigene Kapelle bekam. 1955 gründete sich der Kapellenbauverein, der bis in die 60er Jahre rund 51.000 Mark für das Vorhaben sammelte.

 An die Endstation eines Sesselliftes erinnert manchen Besucher die Kapelle Sankt Adelheid, erzählt Achim Bökem.

An die Endstation eines Sesselliftes erinnert manchen Besucher die Kapelle Sankt Adelheid, erzählt Achim Bökem.

Foto: Holger Arndt

Als das Geld und Grundstück schließlich beisammen waren, fingen für die Greuelsiefener die Probleme erst an: Der erste Architekt aus Siegburg lieferte keine Entwürfe, und der zweite Architekt Fritz Zeiger aus Köln bekam erst für den sechsten Entwurf die Genehmigung der Kunstkommission der Erzdiözese Köln. Unter der Leitung des dritten Architekten Konrad Emans aus Blankenberg konnte 1969 endlich mit dem Bau begonnen werden.

Mitten in der turbulenten Planungszeit wird im Jahr 1962 Achim Böckem geboren. Er ist das erste Kind, das vom neuen Blankenberger Pfarrer Dechant Adolf Opheys getauft wird. Opheys' neue Wirkungsstätte, die Kapelle Sankt Adelheid in Greuelsiefen, segnete er am 29. September 1974 ein.

Mit ihm begann Achim Bökem als Messdiener. Er blieb 20 Jahre lang Messdiener, heute ist Achim Bökem der Küster der Kapellengemeinde und der erste Vorsitzende des Fördervereins zu Gunsten der Kirche Sankt Adelheid in Greuelsiefen.

Er erinnert sich an viele Meilensteine in der 40-jährigen Geschichte der Kapelle. Nach der Fertigstellung sorgte auch die moderne Architektur für Gesprächsstoff: "Manche bezeichneten es auch als Endstation des Sesselliftes", erzählt Bökem mit einem Augenzwinkern.

Um die weitere Gestaltung der Kapelle zu finanzieren, organisierte die Gemeinde weiterhin Spendensammlungen, von denen unter anderem 1982 eine Orgel angeschafft wurde. "Als ein Jahr später die Pfarrkirche in Blankenberg ausbrannte, fanden alle Messen, Taufen, Hochzeiten und auch die Erstkommunion bei uns statt", erzählt der Küster.

Die offizielle Kirchenweihe fand jedoch erst 1985 am Fest der heiligen Adelheid statt, samt Segnung zweier neuer Glocken. Der Glockenturm musste später wegen Baufälligkeit wieder abgerissen werden, selbst die Existenz der gesamten Kapelle stand seit dem neuen Jahrtausend auf der Kippe.

"Wenn wir 2005 keinen Förderverein gegründet hätten, wäre schnell eine Kette an der Kirchentür gewesen", erzählt Böckem und spielt auf die schwierige finanzielle Situation des Erzbistums Köln an. Wieder ist es dem Engagement der kleinen Gemeinde zu verdanken, dass am Sonntag dennoch das vierzigjährige Bestehen der Kapelle gefeiert werden kann.

Um zehn Uhr beginnen die Feierlichkeiten mit einer Festmesse unter anderem mit Monsignore Adolf Opheys, der Achim Böken taufte und die Kapelle damals einsegnete. Anschließend gibt es Speisen und Getränke sowie ein Unterhaltungsprogramm, um 13 Uhr tritt beispielsweise der Zauberpater Hermann Bickel auf.

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