Konzert in Uckerath "2gether Hanfmühle/Westerhausen" spielt im Hotel Landsknecht

HENNEF · Es ist still im katholischen Pfarrheim Uckerath. Am Klavier steht Michael Kühne und gibt kurze Anweisungen, denen die Herren in ihren leuchtend-grünen Polo-Hemden folgen. Sie erheben ihre Stimmen und singen sich für die Probe ein.

 Zur Probe: Das Vokalensemble "2gether Hanfmühle/Westerhausen" um Chorleiter Michael Kühne (am Klavier) bereitet sich auf das Konzert vor.

Zur Probe: Das Vokalensemble "2gether Hanfmühle/Westerhausen" um Chorleiter Michael Kühne (am Klavier) bereitet sich auf das Konzert vor.

Foto: Ingo Eisner

Kühne ist Chorleiter des Vokalensembles "2gether Hanfmühle/Westerhausen", das 2011 aus einer Fusion der beiden Männergesangvereine 1883 Eintracht Westerhausen und Sängerlust Hanfmühle entstanden war. Am Sonntag, 6. April, gibt der Chor zusammen mit dem Mandolinenorchester aus Kurscheid ab 17 Uhr ein großes Konzert im Rosensaal des Uckerather Hotels Landsknecht.

Aus der Not eine Tugend machen - das schwebte dem MGV 1883 Eintracht Westerhausen und den Sängern des MGV Hanfmühle wohl vor, als die beiden Chorgemeinschaften die Idee zur Fusion entwickelten. "Wir waren damals auf gerade mal 16 Sänger zusammengeschrumpft", erinnert sich Michael Euler, Vorsitzender des MGV Westerhausen. "Singfähig waren wir zwar noch, aber es durfte keiner fehlen."

Den Sängerfreunden aus Hanfmühle ging es nicht anders. "Wir haben uns erst einmal ein wenig beschnuppert. Daraus wurde dann Kuscheln", sagte Klaus Maurer, Vorsitzender des MGV Hanfmühle. Schließlich beschlossen beide Chöre, gemeinsame Wege zu gehen. Am 1. August 2011 fusionierten die Sangesgemeinschaften. "Die Vereine blieben aber in ihrer Eigenständigkeit erhalten", sagt Euler.

Ein Problem musste da noch gelöst werden: Beide Chöre hatten jeweils einen Chorleiter. "Wir haben das demokratisch gelöst. Die Sänger stimmten darüber ab, wen sie künftig als musikalischen Leiter haben möchten", erinnert sich Maurer.

Sie entschieden sich schließlich für Michael Kühne, der seitdem die musikalischen Geschicke des Vokalensembles leitet. Der studierte Musiker, der in Sankt Augustin lebt, erarbeitete mit dem Chor viele Stücke, die ein wenig weg führten vom traditionellen deutschen Liedgut und den Darbietungen musikalisch einen modernen Anstrich verpasste.

Kühne probte mit dem Vokalensemble ein modernes Repertoire mit Stücken, die auch beim Konzert in Uckerath gezeigt werden. Neben klassischen Werken wie Verdis "Gefangenenchor" aus Nabucco wollen die Sänger mit Stücken von Udo Lindenberg "Hinterm Horizont", Harry Belafontes "Island in the sun" (Wo meine Sonne scheint), aber auch mit kölschem Liedgut von den Höhnern bis zu den Bläck Fööss glänzen.

Auch optisch macht die Sangesgemeinschaft einiges her. Statt in weißen Hemden oder Anzügen kommen die Mitglieder in ihren Polohemden daher, auf denen das Logo "2gether Hanfmühle/Westerhausen" in den jeweiligen Vereinsfarben prangt. Wichtig ist laut Euler und Maurer, dass alle Spaß am Singen haben. Natürlich gebe es nach wie vor Nachwuchsprobleme. Der "jüngste" Sänger des Ensembles ist 50, der Älteste 82 Jahre alt. "Ideal wären interessierte Sänger ab Mitte 40", sagte Euler.

Tolle Konzerte, darunter ein Hochamt, das die Sänger im vergangenen Jahr in der Basilika von Ottobeuren gestalteten, hat das Vokalensemble bereits gegeben. Jetzt konzentrieren sie sich darauf, mit ihrer Sangeskunst die Uckerather wieder einmal zu beeindrucken.

Das Vokalensemble "2gether Hanfmühle/Westerhausen" gastiert am Sonntag, 6. April, ab 17 Uhr im Rosensaal des Hotels Landsknecht. Der Eintritt kostet zehn Euro an der Abendkasse.

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