Wahl in Eitorf Rüdiger Storch bleibt im Amt

EITORF · 2004 war er der Überraschungssieger, der bei den Christdemokraten für lange Gesichter sorgte. Auch am Sonntagabend wollte bei der CDU nicht so recht Freude aufkommen, denn Amtsinhaber Rüdiger Storch (FDP) setzte sich bei der Stichwahl um das Bürgermeisteramt denkbar knapp gegen seinen Herausforderer Julian Finke (CDU) durch.

 Mit Freude und Erleichterung nehmen Rüdiger Storch und seine Ehefrau Dorothea das denkbar knappe Wahlergebnis auf.

Mit Freude und Erleichterung nehmen Rüdiger Storch und seine Ehefrau Dorothea das denkbar knappe Wahlergebnis auf.

Foto: Ingo Eisner

Storch gewann mit 51,18 Prozent, sein Herausforderer Julian Finke unterlag mit 48,82 Prozent der Stimmen. Storch reichte ein Vorsprung von 166 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei beachtlichen 46,15 Prozent.

Bereits bei der Bürgermeisterwahl vor zwei Wochen hatten sich Storch (56) und Finke (34) ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. So knapp, dass die Stichwahl am Eitorfer Kirmessonntag notwendig wurde, weil keiner der fünf angetretenen Kandidaten die absolute Mehrheit auf sich vereinen konnte.

Da die anderen drei Bewerber Michael Fuchs (SPD), sowie die parteilosen Kandidaten Engelbert Krips und Peter Welteroth allesamt aus dem Rennen waren, traten Storch und Finke bei der Stichwahl erneut gegeneinander an.

Innerhalb einer Stunde waren schließlich die 16 Stimmbezirke und die drei Briefwahlbezirke ausgezählt. 200 Gäste verfolgten im Eitorfer Rathaus eine spannende Zitterpartie, denn keiner der beiden Kontrahenten konnte sich signifikant absetzen. Mal lag Storch vorne, mal Finke.

Vor der Auszählung der Briefwahlbezirke betrat Storch gemeinsam mit Ehefrau Dorothea den Saal und lehnte zunächst Glückwünsche ab. "Noch ist nichts klar. Erst müssen die Briefwahlbezirke ausgezählt sein", sagte der Amtsinhaber und versucht, vorzeitige Euphorie zu dämpfen.

Dann liefen allerdings die Briefwahlergebnisse ein und Storch konnte nun endlich jubeln. Mit gerade mal 166 Stimmen Vorsprung gewann der Liberale schließlich gegen seinen christdemokratischen Herausforderer und kann nun seine mittlerweile dritte Amtszeit antreten.

Bevor der Wahlsieger auf den Tisch stieg, um zu seinen Gästen zu sprechen, bestellte er zur Feier des Tages erst einmal ein 20-Liter-Fass-Bier. Danach fand er wohlwollende Worte für seinen Herausforderer, der sich "achtbar geschlagen hätte". "Es ist ein denkbar knappes Ergebnis geworden.

Dass es so knapp wird, habe ich erwartet", sagte Storch. "Ich will der Bürgermeister für alle Eitorfer sein, ob sie nun mich oder Julian Finke gewählt haben oder gar nicht zur Wahl gegangen sind", sagte Storch und nahm schließlich die Glückwünsche seines Kontrahenten entgegen.

"Es war nicht das Ergebnis, das ich erwartet habe", sagte Julian Finke. "Ich bin aber noch jung und habe noch einiges vor", sagte der Christdemokrat, der weiterhin im Eitorfer Rat sitzen wird. Im Jubel um Storchs Wahlsieg ging der Zwischenruf "Stillstandspolitik" ein wenig unter.

Bereits vor zwei Wochen hatte es zwischen Storch und seinem christdemokratischen Herausforderer Finke ein Kopf-an-Kopf-Rennen gegeben, das Storch zwar mit einer hauchdünnen Mehrheit von 132 Stimmen (37,37 Prozent) für sich entscheiden konnte. Julian Finke (CDU) konnte aber respektable 35,63 Prozent auf sich vereinigen.

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