Eitorfer Hospital Keine Einigung über Zuschlag

RHEIN-SIEG-KREIS · Der Insolvenzantrag für das Eitorfer Krankenhaus ist genehmigt. Am Montag hat das Amtsgericht Bonn per Beschluss die Insolvenz eröffnet und die Fortführung des Betriebes in Eigenverwaltung angeordnet.

Das teilte der Geschäftsführer und Eigenverwalter Andreas Schleicher am Dienstag mit. "Damit ist der Weg frei für die geplanten Sanierungsmaßnahmen, welche den Betrieb des Krankenhauses nachhaltig aufrecht erhalten sollen", so Schleicher. Die Umsetzung der geplanten Restrukturierung sei jetzt möglich.

Dafür allerdings hat das Hospital bisher schon Personal entlassen müssen sowie die Abteilungen Gynäkologie/Geburtshilfe geschlossen. Auch die Abteilungen Augen und Hals, Nasen, Ohren werden ab Januar aufgegeben. Das Haus will sich zukünftig auf die Innere Medizin und die Chirurgie/Orthopädie konzentrieren und mehr Leistungen im geriatrischen Bereich anbieten. Eine Zertifizierung als Endoprothesen-Zentrum stehe kurz bevor, so Schleicher. Der größte Teil der Arbeitsplätze solle erhalten bleiben.

In der seit drei Monaten laufenden Insolvenzantragsphase habe sich laut Schleicher die Belegung nach einer anfänglichen Unsicherheit stabilisiert. "Die Schlüsselpersonen stehen bereit, die Fortführung weiter zu unterstützen, und die wichtigen Lieferanten bleiben dem Krankenhaus erhalte", so Schleicher.

Gleichwohl wird das Krankenhaus künftig auf den von der Bezirksregierung Köln genehmigten Sicherstellungszuschlag angewiesen sein, um den Betrieb des Hospitals an der oberen Sieg zu sichern. Die Verhandlungen mit den Krankenkassen führten allerdings noch nicht zum Erfolg. Die Schiedsstelle wird nun angerufen. Schleicher rechnet mit einer Entscheidung für Ende Januar.

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