Trägerschaft der Deutschen Krankenhaus Union Kaufvertrag für das Eitorfer Krankenhaus unterzeichnet

EITORF · Nach mehreren Monaten der Verhandlung ist am Dienstag der Kaufvertrag für das insolvente Eitorfer Sankt-Franziskus-Krankenhaus unterzeichnet worden. Auctus Capital Partners AG aus München investiert in das insolvente Krankenhaus.

Das teilte der Geschäftsführer des Krankenhauses, Andreas Schleicher, am Donnerstag am frühen Abend mit. Damit geht das Krankenhaus von der Trägerschaft der Deutschen Krankenhaus Union (DKU) in das Portfolio der Auctus Capital Partners AG aus München, laut Schleicher ein "Investor mit langjähriger Erfahrung im Gesundheitsbereich", über.

Zum Jahresende 2013 hatte das Krankenhaus, wie berichtet, aus finanziellen Gründen die Geburtshilfeabteilung geschlossen, was zu großen Protesten an der oberen Sieg geführt hatte. Die spezifischen Ausgaben für die etwa 180 Geburten im Jahr hatten die Einnahmen überstiegen.

Neben der Gynäkologie wurden auch die Abteilungen Augen und Hals/Nasen/Ohren geschlossen. Eine Wiederaufnahme dieser Fachrichtungen wird es aber erstmal nicht geben, erklärte Schleicher auf Anfrage. "Dazu fehlten und fehlen die Ressourcen", so der Geschäftsführer. Stattdessen setze das Krankenhaus auf eine Schwerpunktbildung in der Inneren Medizin und der Chirurgie.

Laut Schleicher müssen die derzeit noch 170 Mitarbeiter des Krankenhauses - vor der finanziellen Schieflage waren es um die 200 - nicht um ihre Jobs bangen. "Wer mitkommen will, kann mitkommen", sagte er auf Anfrage. Es sei sogar daran gedacht, wieder mehr Personal einzustellen.

So ganz in trockenen Tüchern ist der Eigentümerwechsel aber doch noch nicht. "In den kommenden Wochen muss der Kaufvertrag nun umgesetzt werden", heißt es in der Mitteilung über den Vertrag. Das heißt: Unter anderem müssen noch die Kartellbehörden zustimmen. Die Bezirksregierung und Krankenkassen hätten den Verkauf kräftig unterstützt, so Schleicher. "Wenn der Rückenwind so bleibt, dann sind wir guter Hoffnung, alles wie geplant realisieren zu können." Zu dem Verkaufspreis des Krankenhauses wollte der Geschäftsführer keine Angaben machen.

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