Weiteres Seniorenheim an Königstraße Wohnstift Beethoven expandiert

BORNHEIM · Platz für 58 Menschen soll ein neues Seniorenwohnheim bieten, das das Wohnstift Beethoven an der Königstraße bauen will. Entsprechende Pläne wird das Unternehmen in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am Mittwoch, 21. Oktober, vorstellen.

Noch steht auf dem Gelände das Geschwister-Imhof-Haus. Wie berichtet, hatte die evangelische Kirchengemeinde das Haus aufgegeben, da eine notwendige Sanierung zu teuer war. Mittlerweile ist das Wohnstift Beethoven Besitzer des Hauses. Nach den Plänen des Wohnstifts soll das Gebäude abgerissen werden.

Neu gebaut werden sollen zwei dreigeschossige Gebäude mit einem Staffelgeschoss, die durch einen Zwischentrakt verbunden sind. Alle Etagen zusammen genommen, soll das Haus eine Fläche von rund 3200 Quadratmetern haben. Dazu kommen 700 Quadratmeter Gartenfläche. Überdies sind auf dem insgesamt rund 2500 Quadratmeter großen Gelände 18 Parkplätze vorgesehen.

Nach Angaben des Wohnstifts Beethoven ist der Neubau unter anderem geplant, um im vorhandenen Wohnstiftgebäude am Siefenfeldchen wegfallende Plätze zu kompensieren. "Es gibt eine gesetzliche Vorgabe, dass bis 2018 80 Prozent der Plätze eines Seniorenheims Einzelzimmer sein müssen", erläutert Alexander Nolte, Stellvertretender Geschäftsführer der Senioren-Wohnstift Beethoven Betriebs-Gesellschaft, zu den Hintergründen.

Aus diesem Grund sei geplant, dass einige Bewohner aus dem bisherigen Gebäude in den fußläufig entfernten Neubau umziehen. Allerdings sollten dort auch freie Pflegeplätze vorgehalten werden. Wie berichtet, ist das Wohnstift seit Längerem auf der Suche nach einer Erweiterungsmöglichkeit. Lange Zeit lag dafür der Fokus auf Teilen der Freibadwiese. Rund anderthalb Jahre wurde geplant, bis dann Ende März 2014 aus wirtschaftlichen Gründen die Reißleine für das Projekt gezogen wurde. Auf der Freibadwiese soll nun ein Haus der Bonifatius Seniorendienste Rheinbach in Verbindung mit einer Einrichtung der Lebenshilfe Bonn errichtet werden (der GA berichtete).

In der Ausschusssitzung am kommenden Mittwoch geht es auch um die planerischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Vorhabens des Wohnstifts Beethoven. Da für den Bereich an der Königstraße kein Bebauungsplan existiert, soll dieser nun aufgestellt werden.

Dabei möchte die Verwaltung offenbar aufs Tempo drücken. Wie aus den Ausschussunterlagen hervorgeht, soll die Aufstellung des Bebauungsplans Bo 18 im - rechtlich möglichen - beschleunigten Verfahren erfolgen. Das bedeutet nach Angaben der Verwaltung, dass zum einen auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet werden soll. Zum anderen soll keine Bürgerversammlung stattfinden.

Vielmehr solle bei der Bekanntmachung der Aufstellung darauf hingewiesen werden, "dass sich die Öffentlichkeit innerhalb einer Frist von vier Wochen im Rathaus, Stadtplanungs- und Liegenschaftsamt, über die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung unterrichten und äußern kann", wie es in der Verwaltungsvorlage heißt. Gibt der Ausschuss der Aufstellung des Bebauungsplans grünes Licht, müsste der Rat am 5. November die endgültige Zustimmung erteilen.

Zuvor steht im nicht-öffentlichen Teil der Ausschusssitzung am Mittwoch aber noch der Verkauf eines städtischen Grundstücks auf der Tagesordnung, das zu dem Gebiet gehört, auf dem das Seniorenwohnheim entstehen soll. Laut Nolte steht die Senioren-Wohnstift Beethoven Betriebs-Gesellschaft im Dialog mit der Stadt. Er rechne Ende 2016/Anfang 2017 mit dem Baubeginn.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung tagt am Mittwoch, 21. Oktober, 18 Uhr, im Ratssaal des Rathauses Bornheim, Rathausstraße 2.

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