Abiturienten in Bornheim und Hersel feiern sich und ihre Schulzeit "Wenn die Götter gehen"

BORNHEIM · Seltsame Gestalten sind es, die da rund um die Gymnasien in Bornheim und Hersel sowie an der Europaschule gesichtet werden. Da tauchen i-Dötzchen an ihrem ersten Schultag mit Zöpfen, Ranzen und Schultüte, Omas und Opas mit Rollator oder Stock, Helden wie Hanni und Nanni und Mädchen in Männerkleidung auf.

 Abistreich am Aelxander-von-Humboldt- Gymnasium: Einer der Götter auf dem "Abilymp", Lehrer Thomas Kaiser, zeigt sich der Menge.

Abistreich am Aelxander-von-Humboldt- Gymnasium: Einer der Götter auf dem "Abilymp", Lehrer Thomas Kaiser, zeigt sich der Menge.

Foto: Axel Vogel

Die letzte Woche vor den Osterferien, gleichzeitig die letzte Unterrichtswoche für die künftigen Abiturienten, ist traditionell eine Mottowoche: Jeder Tag steht unter einem anderen Titel. Entsprechend der jeweiligen Losung haben sich auch dieses Jahr die Schüler wieder verkleidet.

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium

Einfallsreich zeigten sich die 140 Schüler der zwölften Jahrgangsstufe bei der Wahl ihrer Mottos. So überraschten die Schüler am Dienstag als Rentner und am Mittwoch als Zombies mit Blut unterlaufenen Augen. "Die Woche macht riesigen Spaß", sagte Motto-Mitorganisatorin Johanna Schwandt.

Höhepunkt war für sie und ihre Stufenkameraden allerdings der gestern anstehende Abistreich. Angelehnt an die griechische Mythologie und die Olympischen Spiele lautete das Thema "Abilymp - wenn die Götter gehen".

Die Aufgaben, die Beratungs- und Leistungskursuslehrer sowie Oberstufenkoordinatorin Dorothea Hensel auf der Bühne im Forum unter großer Anteilnahme zu lösen hatten, bezogen sich denn auch auf Themen der griechischen Mythologie wie zum Beispiel das Auffinden des "goldenen Apfels" in der Schule, ein Wettrennen oder nichts Geringeres als die Rettung Europas durch die Sozialwissenschaftslehrer.

Erzbischöfliche Ursulinenschule Hersel:

Einen Abistreich am letzten Schultag gibt es bei den Schülerinnen in Hersel nicht. Der sogenannte Abigag erfolgt erst nach bestandenem Abitur im Juni. Aber auch im Rheinort stand die letzte Woche trotz Unterricht unter verschiedenen Mottos.

Ob als Helden der Kindheit am Montag - Hanni und Nanni oder Mary Poppins, als Nonnen am Dienstag, als Blumenkind der 70er Jahre oder Aerobic-Sportler der 80er Jahre am Mittwoch, oder als Jungen verkleidet am Donnerstag - "die Woche ist toll", sagte Zwölftklässlerin Sonja Schorn. "In den Pausen hören wir auf dem Schulhof Musik, tanzen und die Kleinen machen mit. Das ist total cool."

Europaschule

"Nach Beckers Rezept und hauseigenem Brandt der bester Jahrgang entstand: 2015" - mit einer Hommage an ihren Schulleiter Christoph Becker und Jahrgangsstufenleiter Eike Brandt starten die Bornheimer Europaschüler in die Abiturvorbereitungen. Das allerdings nicht, ohne umgekehrt auch ihre Lehrer noch der ein oder anderen ulkigen Prüfung zu unterziehen. Sie hatten sich beim gestrigen Abistreich einen Wettbewerb im "blinden Schminken" ausgedacht, bei dem es galt, einen gegenüber sitzenden Partner mit verbundenen Augen zu verschönern.

Danach war bestimmt auch mancher Lehrer froh, dass jetzt Osterferien sind.

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