Förderkreis Historisches Walberberg lädt zur Sonderausstellung Walberberg im Ersten Weltkrieg

BORNHEIM-WALBERBERG · "In diesem Jahr jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Wir wollen mit unserer Ausstellung zeigen, wie sich der weltweite Krieg auf ein kleines Dorf im Vorgebirge ausgewirkt hat und was er für die Menschen bedeutet hat", erläutert Heribert Keßler, Vorsitzender des Förderkreises Historisches Walberberg den Schwerpunkt der Sonderausstellung mit dem Titel "Walberberg und seine Geschichte(n). 1914-2014 - 100 Jahre Erster Weltkrieg".

 Johann Metternich (2.v.r.) mit Kameraden aus dem Rekruten-Depot des 7. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 69, am 19. Juli 1915 aufgenommen.

Johann Metternich (2.v.r.) mit Kameraden aus dem Rekruten-Depot des 7. Rheinischen Infanterie-Regiments Nr. 69, am 19. Juli 1915 aufgenommen.

Foto: PRIVAT

Aus recycelten Frühbeetkästen haben die Vorstandsmitglieder Schaukästen gebaut, in denen sie die zahlreichen, mitunter ausgefallenen und raren Exponate präsentieren. Ausrüstungsgegenstände, Propaganda-Dokumente, das Alltagsleben und die Zahlungsmittel der 1910er Jahre geben einen Einblick in das Leben vor 100 Jahren. Ein Seitengewehr gehört zu den selten erhaltenen Ausrüstungsgegenständen, das für die Pioniere mit einem Sägeblatt ausgestattet worden war. Doch aufgrund der Tatsache, dass dieses lange Bajonett im Nahkampf verheerende Verletzungen verursachte, wurde das Seitengewehr nur sehr kurze Zeit produziert, bevor es verboten wurde.

Zu den ausgestellten Koppelschnallen und Knöpfen weiß Heribert Keller zu berichten, dass sie nur zu Beginn des Krieges glänzend waren. Denn für die Gegner waren die reflektierenden Accessoires eine gute Zielscheibe, weshalb sie im weiteren Verlauf des Krieges aus matten Material hergestellt oder unter Knopfblenden versteckt wurden.

Mit der Notlandung des Luftschiffs Z IV. in den frühen Morgenstunden des 6. Augusts 1914 kam auch das beschauliche Walberberg mit den Wirren des Ersten Weltkriegs direkt in Verbindung.

Der Zeppelin war auf dem Rückweg aus Lüttich, wo sie den ersten Luftschiffangriff in der Militärgeschichte geflogen waren. Der Zeppelin wurde beschossen und erreichte mit Müh und Not den Walberberger Schneeberg, wo das Luftschiff in einem Baum notlandete. Diese und zahlreiche andere Geschichten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs erzählen an den kommenden Sonntagen die Exponate der Ausstellung und die Vorstandsmitglieder des Förderkreises.

Die Ausstellungseröffnung findet am 26. Oktober um 16 Uhr im Haus im Garten statt. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wird der Anti-Kriegsfilm "Im Westen nichts Neues" gezeigt. bep

Ausstellung

Die Ausstellung "Walberberg und seine Geschichte(n). 100 Jahre Erster Weltkrieg" ist geöffnet vom 26. Oktober bis zum 16. November, jeweils sonntags von 17 bis 19 Uhr, im Haus im Garten.

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