Elfte Karnevalsbörse Hersel Viel Auswahl für die jecken Tage

BORNHEIM-HERSEL · Bereits zum elften Mal fand am Sonntag die Herseler Karnevalsbörse des Tambour-Corps Germania Hersel in der Rheinhalle statt. Mehr als 30 Aussteller präsentierten im närrischen Jubiläumsjahr Tausende Kostüme in der Mehrzweckhalle.

 Genau prüfen, erst dann kaufen. Großer Andrang herrscht bei der Karnevalsbörse in Hersel.

Genau prüfen, erst dann kaufen. Großer Andrang herrscht bei der Karnevalsbörse in Hersel.

Foto: Roland Kohls

Viele große und kleine Jecken stöberten nach Herzenslust an den Verkaufsständen und suchten nach einem passenden Outfit für die kommenden Karnevalswochen.

Der Andrang auf Einzel- und Gruppenkostüme war von Anfang an groß. "Ich bin jedes Jahr aufs Neue überrascht, wie viele Menschen auf diese Karnevalsbörse gewartet haben und hier ein Schnäppchen machen wollen", freute sich die Vorsitzende des Tambour-Corps, Margit Günther (51).

Viele private Anbieter hatten ihren Kostümschrank ausgemistet und boten eine große Vielfalt an gut erhaltenen Kostümen und Accessoires.

Diese waren zum Teil sogar selbst geschneidert, so dass am Ende jeder Besucher ein passendes Kostüm gefunden haben dürfte. Und wer des Feilschens mächtig war, nutzte die Gelegenheit und handelte den Preis für das neue Kostüm sogar noch ein wenig herunter. So auch Christiane Framke (58) aus Bornheim, die zusammen mit ihren Freunden am Stand der KG Spaßvögel aus Walberberg gleich vier Hippie-Kostüme kaufte.

Ebenfalls erfolgreich war Anja Erlenbusch aus Hannover, die extra für dieses Wochenende ins Rheinland zu ihrer Freundin Kerstin Lerch nach Bornheim zum Kostümkauf angereist kam. "Ich habe mich für ein tolles Clown-Kostüm entschieden, nähe es jetzt noch ein wenig um und komme dann Weiberfastnacht wieder zum närrischen Treiben nach Bornheim", so die karnevalsbegeisterte 42-Jährige.

Große Besucherresonanz

Aus Alfter besuchten Alina (8) und Luca (6) zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Oma die Karnevalsbörse und "staubten" ein Teufelinnen- und ein Cowboy-Kostüm ab. Heinz Arndt (43) aus Bornheim war in geheimer Mission unterwegs: "Ich suche ein Kleid, das dem BAP-Song "Ruut, wiess, blau querjestriefte Frau" entspricht. Damit will ich einen Freund überraschen, der in der Bonner BAP-Coverband "MAM" mitspielt."

Als Zauberer verkleidet sich in dieser Session Adrian Grundmann (55) aus Köln. Er hat lange Zeit in Wesseling-Urfeld gelebt und ist auf der Herseler Karnevalsbörse schon mehrfach fündig geworden. Dieses Mal hat er das passende Zauberergewand mit dazugehörigem Hut am Stand der Gruppe "Kunterbunt" aus Roisdorf entdeckt. Dort konnten Interessenten aus mehr als 80 Kostümen auswählen.

"Die sind alle selbstgenäht und wurden von uns bei Karnevalsumzügen der vergangenen Jahre getragen", erzählte Elke Batangtaris (50), Gründerin der Roisdorfer Karnevalsgruppe. Ebenfalls reger Andrang herrschte am Stand von Monika Michel (61) aus Sechtem. "Ich bin dieses Jahr schon zum achten Mal hier und verkaufe meine selbstgenähten Clownkostüme", so die Schneidermeisterin.

Am Ende des Tages freute sich Margit Günther über die große Besucherresonanz. "Viele kommen schon seit Jahren hier nach Hersel und haben bisher immer etwas gefunden. Dadurch sparen sich viele Leute die Fahrt nach Köln oder Bonn und natürlich eine Menge Geld. Und auch die Aussteller dürften dieses Mal wieder zufrieden sein."

Schon jetzt sind die ersten Reservierungen bei der Vorsitzenden des Tambour-Corps für einen Stand im nächsten Jahr eingegangen. Dabei sind viele Aussteller "Wiederholungstäter". Dazu noch einmal Margit Günther: "Etwa die Hälfte der Anbieter kommt schon seit Jahren und bieten ihre Kostüme an. Die andere Hälfte sind Leute aus der Umgebung, die ihre gut gefüllten Kleiderschränke im Keller ausgemistet haben und die Sachen dann hier verkaufen."

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