Löschgruppe Brenig Unterwegs in den Archiven

BORNHEIM-BRENIG · Klaus Bartzen von der Ehemaligen-Abteilung legt neuen Band zur Geschichte der Löschgruppe Brenig vor.

 Am Breniger Feuerwehrgerätehaus: Klaus Bartzen (links) überreicht Löschgruppenführer Johannes Hülz ein Exemplar.

Am Breniger Feuerwehrgerätehaus: Klaus Bartzen (links) überreicht Löschgruppenführer Johannes Hülz ein Exemplar.

Foto: Henry

Wer als Breniger Feuerwehrmann mehr zu einem bestimmten Einsatz aus dem Jahr 2001 wissen will, muss keineswegs jede Menge Papier sichten. Stattdessen kann er alle Details in der gebundenen Ausgabe der örtlichen Wehrchronik nachlesen. Fünf Bände gibt es bereits. Band Nummer sechs, der die Jahre 2001 bis 2006 umfasst, überreichte Löschgruppenführer Johannes Hülz am Dienstag den 32 Kameraden im Gerätehaus am Schornsberg.

Übergeben wurde das mit schwarzem Rand versehene Werk in Rot bereits dem Bornheimer Stadtarchiv und Bürgermeister Wolfgang Henseler. Verfasst hat die Chronik der 82-jährige Klaus Bartzen, Mitglied der Ehemaligen-Abteilung. In mühevoller Kleinarbeit hat er die vorhandenen Schriftstücke gesichtet, aus den verschiedensten Archiven von Stadt und Kreis zusammengesucht, sie neu strukturiert und zusammengefasst.

Mit Band sechs hat Bartzen seinen Ergebnissen erstmals eine Gliederung vorangestellt, die es dem Leser erleichtert, das Gesuchte zu finden. Ob Personalstärke, Feuerwehrbedarf, Dienstbesprechungen oder Feste - "es ist für den Einzelnen wesentlich einfacher, etwas zu finden", so der 82-Jährige. Bartzen, der aus Auw an der Kyll stammt, kam erst als 30-Jähriger nach Brenig und war als Berufsfeuerwehrmann unter anderem am Flughafen Köln/Bonn und im Verteidigungsministerium tätig. Seit 1974 verstärkte er die Löschgruppe Brenig, die er von 1979 bis 1989 leitete.

Während der erste Band der Chronik, erschienen 1991 (Jahre 1885 bis 1936), die bis dahin handschriftlich verfassten Schriftstücke mit den maschinell übersetzten gegenüberstellt, um sie so für jeden Interessenten lesbar zu machen, hat Bartzen ab dem zweiten Band (1860 bis 1960, erschienen 1993/94) gemeinsam mit seiner Frau Katharina überwiegend Archive durchforstet.

"Als ich 1993 aus der aktiven Truppe entlassen wurde, wollte ich ganz aufhören. Aber dann bin ich gefragt worden, ob ich die Chronik weiter gestalte", sagt Bartzen. Für ihn wie auch für Löschgruppenführer Hülz ist die Geschichte der Breniger Truppe von besonderer Bedeutung. "Die Handschriften im ersten Band wollte ich lesbar machen und habe sie abgetippt. Bei den anderen Bänden wollte ich, dass wir aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen."

Mit dem sechsten Teil der Chronik ist für den 82-Jährigen noch lange nicht Schluss. So möchte er die 230 Wehrkameraden, die seit Beginn der Freiwilligen Feuerwehr in Brenig aktiv waren, in Kurzporträts vorstellen und ihre Bedeutung für den Ort dokumentieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort