Trassenausbau zwischen Weißenthurm und Sechtem Umspannwerk wird erweitert

BORNHEIM-SECHTEM · Die Sechtemer Umspannanlage wird zurzeit erweitert, und es wird ein neuer Transformator errichtet. Beides gehört zum Ausbau der Höchstspannungstrasse zwischen Weißenthurm bei Koblenz und Sechtem.

 Die Arbeiten an der Umspannanlage in Sechtem sind in vollem Gange.

Die Arbeiten an der Umspannanlage in Sechtem sind in vollem Gange.

Foto: Roland Kohls

Wie mehrfach berichtet, hat die RWE-Tochter Amprion seit 2013 im Linksrheinischen Masten erneuert und Leitungen für eine höhere Stromspannung installiert, um den Windstrom von den Windkraftanlagen im Norden in die südlichen Landesteile zu verteilen.

Zum Hintergrund: Umspannwerke sind Knotenpunkte der Energieverteilung. Von dort werden die hohen Voltzahlen von 380 000 Volt wieder auf 220 000 oder 110 000 Volt umgestellt, damit sie dann von den Stromanbietern an die Haushalte geliefert werden können.

Statt mit einer Spannung von 220 Kilovolt (kV) fließt der Strom künftig mit 380 kV. Dafür ist ein neuer Transformator im Sechtemer Umspannwerk notwendig, der die Spannung von 380 kV auf 220 herunterregelt.

Jetzt werden die Fundamente errichtet, sagte Amprion-Pressesprecher Andreas Preuß auf Anfrage des General-Anzeigers. Der Trafo selbst wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 geliefert werden, kündigte er an.

Außerdem wird die Umspannanlage Sechtem laut Amprion um ein Schaltfeld erweitert. Das Grundstück ist im Eigentum des Netzbetreibers. Den Pächtern des Grundstücks wurde gekündigt und ein Bauzaun aufgestellt. An dessen Stelle wird später der Anlagenzaun stehen. Die Arbeiten hierfür sind in vollem Gange.

Die Umspannanlage Meckenheim wurde, wie berichtet, bereits in den vergangenen Jahren von 220 kV auf 380 Kilovolt umgestellt. Spektakulär war die Anlieferung des Transformators mit einem Schwertransporter. In diesem Jahr laufen dort nur noch einige Restarbeiten. Dazu gehört die Begrünung der Anlage. Die Kosten lagen im unteren zweistelligen Millionenbereich.

Die Freileitungsverbindung vom rheinland-pfälzischen Weißenthurm nach Sechtem wurde im November 2013 in Betrieb genommen. Auf der insgesamt rund 62 Kilometer langen Verbindung wurden 190 Masten neu errichtet. Im Endausbau werden auf der Leitungsverbindung zwei 380-Kilovolt-Stromkreise der Amprion und zwei 110-Kilovolt-Stromkreise für das Verteilnetz geführt werden.

Auf der etwa 30 Kilometer langen Strecke von Meckenheim nach Sechtem baute Amprion von Mai 2012 an insgesamt 92 neue Freileitungsmasten mit einer durchschnittlichen Höhe von 56 Metern. Die Kosten für diesen Bauabschnitt betrugen rund 35 Millionen Euro.

Der Abschnitt verläuft durch Alfter, Bonn, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach und Wachtberg. Aus Sicht der Amprion verlief der Ausbau sehr gut, so der Unternehmenssprecher Preuß.

Der nächste Bauabschnitt von Sechtem bis Osterath bei Krefeld befindet sich vor der Planfeststellung. Geplant ist eine Verbindung bis nach Wesel am Niederrhein.

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