Neubaugebiet in Bornheim-Kardorf Straße erhält Namen von Monsignore Dickopp

BORNHEIM-KARDORF · In Kardorf erfolgt am Mittwoch der Spatenstich für 82 Doppelhaushälften und zwei Mehrfamilienhäuser. Bürgermeister Wolfgang Henseler erwägt Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft.

 82 Doppelhaushälften entstehen auf dem Areal an der Blumenstraße (L 183) in Kardorf.

82 Doppelhaushälften entstehen auf dem Areal an der Blumenstraße (L 183) in Kardorf.

Foto: Antje Jagodzinski

Noch sind nur Gräben und Erdhügel zu sehen, wo ab Frühjahr die ersten von 82 Doppelhaushälften entstehen sollen. Auch zwei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohnungen errichtet die Montana Wohnungsbaugesellschaft aus Bad Honnef bekanntlich auf einem vier Hektar großen Areal in Kardorf zwischen den Straßen Katzentränke, Travenstraße, Sankt-Josefs-Weg und Blumenstraße (L 183). Während Bagger seit Kurzem die Erschließung des Baugebiets "Im Blumengarten" vorbereiten, befasste sich die Bornheimer Politik nun mit den Straßennamen.

Einstimmig und ohne Diskussion beschloss der Haupt- und Finanzausschuss, dass die beiden neuen Straßen im Baugebiet nach dem früheren beliebten Pfarrer Theo Dickopp und dem ehemaligen Gemeindediener Heinrich Cremer - zwei verdienten Kardorfer Bürgern - benannt werden sollen. Die Planstraße in Verlängerung des Schelmenpfads soll auch im weiteren Verlauf Schelmenpfad heißen.

Die Vorschläge für die Straßennamen stammten vom neuen Kardorfer Ortsvorsteher Herbert Gatz. Die Theo-Dickopp-Straße habe allerdings noch sein vor Kurzem verstorbener Vorgänger Peter Stüsser eingebracht, sagte Gatz dem GA. Er habe sich dem uneingeschränkt angeschlossen. Die Idee, Heinrich Cremer für die zweite Straße ins Spiel zu bringen, sei nach Gesprächen im Ort aufgekommen.

Fristen wurden verlängert

Die Straßen- und Kanalbauarbeiten für das neue Wohngebiet sind Anfang des Monats gestartet - allerdings mit Verzögerung, da die Frage der Entwässerung Schwierigkeiten aufgeworfen hatte. Bereits zu Jahresbeginn war das Areal gerodet worden, eigentlich sollten einige Wochen später die Bagger rollen. Der Bornheimer Rat gewährte der Wohnungsbaugesellschaft in seiner jüngsten Sitzung nun einen geänderten Zeitplan. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung beschlossen die Ratsmitglieder, die vereinbarten Fristen zur Fertigstellung um jeweils ein halbes Jahr zu verlängern.

So muss die Baustraße nun nicht Ende Juni 2016, sondern erst Ende Dezember fertig sein, der vorgesehene Spielplatz soll bis Ende Dezember 2017 stehen und die Mehrfamilienhäuser bis Ende 2018. Auch eine Lärmschutzwand soll zur Blumenstraße hin die Geräusche des Straßenverkehrs abschirmen. Diese soll inklusive Ersatzpflanzungen vor Bezug der ersten Wohneinheit, spätestens aber bis Juni 2017 fertig sein.

Wie Heiko Bartelt, Prokurist der Montana Wohnungsbau, dem GA sagte, sind die Monate November und Dezember für den Kanal- und Straßenbau vorgesehen. Im Januar und Februar sollen die Versorger ihre Leitungen legen können und die Baustraße entstehen.

Die Baufahrzeuge sollen über eine eigene Zufahrt über die Blumenstraße rollen, um die Belastung für die Anwohner geringer zu halten. Im März wolle das Unternehmen mit dem Hochbau für die ersten Häuser starten, so Bartelt. Die Übergabe der ersten Häuser sei für Dezember 2016 vorgesehen, der Großteil solle 2017 fertig werden und bis 2018 die gesamte Baumaßnahme. Heute Morgen soll der offizielle erste Spatenstich erfolgen.

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