Flüchtlingsunterkünfte Bornheim Standorte für Wohnheime überdenken

BORNHEIM · Die Bornheimer CDU fordert, die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Bornheim zu überdenken und ein langfristiges Konzept aufzustellen.

Hintergrund ist die Diskussion über einen Bebauungsplan in Walberberg (der GA berichtete). Dort soll unterhalb der Stadtbahnlinie 18 unter anderem ein Übergangsheim für Flüchtlinge entstehen. Die Stadt hatte den Plan in einer Bürgerversammlung vorgestellt und dabei auch Kritik geerntet.

Es sei zu überdenken, ob die Flüchtlinge an den Ortsrand "verbannt" werden sollten, teilt Hans Dieter Wirtz nun mit. Das erschwere die Integration. Wirtz weist zudem darauf hin, dass bei der Versammlung Ratsmitglieder anwesend gewesen seien. Es gebe aber eine Vereinbarung mit der Verwaltung, dass sie sich bei städtischen Bürgerversammlungen nicht zu Wort melden sollten, um diese nicht für politische Zwecke zu missbrauchen.

Für Bürgermeister Wolfgang Henseler ist der Standort in Walberberg günstig. "Wir haben mit dem Wohnheim in Waldorf, das nicht mitten in der Bebauung liegt, gute Erfahrungen gemacht." In Merten gebe es mit dem Wohnheim im Wohnbereich hingegen häufiger Konflikte. Bereits 2008 hatte der Rat beschlossen, in Walberberg bei Bedarf wieder ein Wohnheim zu bauen, nachdem dort ein über Jahre genutzter Wohncontainer aufgegeben wurde.

Laut Hans Dieter Wirtz hatte sich die CDU damals enthalten, weil sie nicht alle Standortalternativen geprüft sah. Die jüngste Entscheidung zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit am Bebauungsplan fiel laut Henseler in der Ratssitzung vom 27. März einstimmig.

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