Geänderter Entwurf Stadt Bornheim hat Pläne für Freibadwiese angepasst

BORNHEIM · Die Planungen für die Bornheimer Freibadwiese gehen in die nächste Runde: Sowohl der Umwelt- als auch der Planungsausschuss der Stadt empfehlen dem Rat einstimmig, die Offenlage des Bebauungsplanentwurfs sowie des geänderten Flächennutzungsplans zu beschließen.

Auf der Wiese sollen ein sechsgruppiger Kindergarten und eine Erweiterung des Wohnstifts Beethoven mit 80 Pflegeplätzen entstehen. Da auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Gebiet bislang lediglich eine sportliche Nutzung erlaubt ist, müssen die Pläne angepasst werden, um dort soziale Einrichtungen errichten zu dürfen.

Die genaue Lage der geplanten Gebäude hat sich im Vergleich zu den bisherigen Entwürfen, wie sie auch bei einer Einwohnerversammlung im September vorgestellt wurden, allerdings nochmals geändert. Hintergrund sind Bedenken der Anwohner. Sie kritisierten unter anderem den möglichen Schattenwurf auf die Häuser und Gärten in der Karthäuserstraße, der sich aus der Höhe des geplanten Seniorenheims mit fünf Geschossen sowie der Ausrichtung auf einer Länge von rund 90 Metern am Alfterer-Bornheimer-Bach entlang ergebe.

Dies hatte sich der Investor gewünscht, um möglichst wenige nach Norden ausgerichtete Zimmer zu haben. Diese Kritik hat Andreas Erll, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, aufgenommen und den Entwurf des Bebauungsplan entsprechend angepasst. "Es hat sich herausgestellt, dass es tatsächlich eine gewisse Verschattung zur Karthäuserstraße hin gibt", sagte Erll in der Planungsausschusssitzung am Mittwochabend. "Deshalb haben wir uns entschlossen, doch weiter von der Karthäuserstraße abzurücken." Zudem dürfe das Altenheim in diesem Bereich lediglich vier Geschosse hoch sein. Zur Mitte der Freibadwiese seien weiterhin fünf Geschosse mit einer Höhe von rund 15 Metern erlaubt.

"Man kann auf dieser Fläche dann einen L-förmigen Bau unterbringen", sagte Erll. Dieser wäre dann auch kürzer als ein langgezogener Bau am Bach. In einem städtebaulichen Vertrag soll weiterhin geregelt werden, dass das Seniorenstift in einer Tiefgarage mindestens 40 Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher zur Verfügung stellt.

Ziel ist es laut dem Ersten Beigeordneten der Stadt, Manfred Schier, auch, die Böschung in den Außenbereich als Abschirmung zu den Straßen zu erhalten. Im Umweltausschuss erläuterte Wolfgang Paulus, Leiter der Stabsstelle Umwelt und Agenda, am Dienstag zudem, dass auf einer an den Bach und das Freibad grenzenden Fläche neben dem Kindergarten Ausgleichsmaßnahmen für das bebaute Gebiet der Kita vorgenommen werden sollen. Vorgesehen sei eine extensiv bewirtschaftete Wiese, die die Kita eventuell mitnutzen könne.

Der Rat der Stadt Bornheim soll nun in der Sitzung am Donnerstag, 30. Januar, über die Offenlage entscheiden. Das Gremium tagt ab 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses, Rathausstraße 2.

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