Parken in Hersel Sportverein wünscht sich mehr Parkplätze

BORNHEIM-HERSEL · Arnfried Wiegand nennt es "ein reinstes Verkehrschaos". Am Wochenende, insbesondere wenn mehrere Jugendmannschaften gleichzeitig spielen und Eltern ihre Kinder zum Fußball begleiten, wird es regelmäßig eng rund um den neuen Kunstrasenplatz an der Erftstraße, hat der Vorsitzende des TuS Germania Hersel beobachtet.

 Komplett belegt sind die Parkflächen am neuen Kunstrasenplatz in Hersel, wie diese Aufnahme vom 12. September zeigt. Der TuS Germania wünscht sich weitere Abstellmöglichkeiten für Pkw.

Komplett belegt sind die Parkflächen am neuen Kunstrasenplatz in Hersel, wie diese Aufnahme vom 12. September zeigt. Der TuS Germania wünscht sich weitere Abstellmöglichkeiten für Pkw.

Foto: Privat

Die 43 eigens geschaffenen Parkplätze reichen nach seiner Auffassung nicht aus, das habe er auch schon gegenüber der Stadt vertreten.

"Anwohner und Friedhofsbesucher haben sich schon beschwert", sagt Wiegand. Denn ist der Parkplatz am seit Juni in Betrieb genommenen Fußballplatz belegt, würden Autofahrer auch auf den Flächen am Friedhof und entlang der Straße parken.

"Die stellen uns die Garagen zu", beschwert sich Anwohner Manfred Kuhl, der sich auch ans Ordnungsamt wenden will: "Das ist eine absolute Katastrophe." Ihn ärgere vor allem, dass Leute, die zum Fußballplatz wollen, den Friedhofsbesuchern die Abstellflächen wegnähmen. Durch die derzeit laufenden Bauarbeiten an der Erftstraße sei die Situation besonders gravierend, da zwei weitere Parkflächen wegfielen. "So geht das nicht weiter", meint Kuhl.

Bürgermeister Wolfgang Henseler sagt auf Nachfrage, dass man zunächst die Bauarbeiten, die etwa bis Ende des Jahres laufen sollen, abwarten müsse. "Wir haben da noch keine optimale Situation gehabt", meint er. Erst wenn die Erftstraße fertig ausgebaut sei, könne man die Lage noch mal genau betrachten.

Bis dahin müssten der Verein und die wenigen Anwohner in diesem Bereich bereit sein, Unannehmlichkeiten wie längere Wege hinzunehmen, so der Bürgermeister. Mit Blick auf einen Vorschlag des TuS, weitere 20 Parkplätze auf einer sogenannten Multifunktionsfläche zu schaffen, sieht Henseler das Problem, dass diese Wiese in der Wasserschutzzone liegt, was bestimmte Auflagen mit sich bringt. Wenn alles fertig gestellt sei, sei er aber gerne bereit, sich noch mal mit dem Verein zusammenzusetzen.

Einig sind sich Stadt und Verein in dem Wunsch nach einer Bedarfsampel an der L 300, um insbesondere Kindern einen sicheren Übergang zu ermöglichen. Auch die Kosten seien schon in der Planung der Bauarbeiten berücksichtigt, sagt Henseler. Allerdings habe der Landesbetrieb Straßenbau NRW Bedenken aufgrund der Nähe zur großen Ampelkreuzung am Bahnübergang. "Wir werden versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden", sagt Henseler.

Unterdessen gehen auch die Bauarbeiten des Tus Hersel am neuen Vereinsheim voran, die die Stadt mit 100 000 Euro bezuschusst. "Wir hoffen, dass wir es noch bis Ende des Jahres in Betrieb nehmen können", sagt Vorsitzender Wiegand.

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