Altenzentrum in Merten Senioren sollen im Juni einziehen

BORNHEIM-MERTEN · Der Rohbau steht, die ersten Anfragen nach Plätzen sind ebenfalls bereits eingegangen: Die Arbeiten am neuen Seniorenzentrum Sankt Elisabeth der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), das direkt neben dem Krankenhaus Zur Heiligen Familie in Merten entsteht, liegen im Zeitplan.

Laut Ralf Burtscheidt, dem zukünftigen Heimleiter, steht derzeit der Innenausbau an. Die Eröffnung des Heims mit Pflegeplätzen für 80 Bewohner, darunter auch rund 50 demente Senioren, ist für den 1. Juni 2014 geplant. "Wenn es ein strenger Winter wird, könnte es aber auch der 1. Juli werden", sagt Burtscheidt.

Das Gebäude erstreckt sich auf 70 Metern Länge und bietet auf insgesamt rund 4000 Quadratmetern - also der Größe von etwa einem halben Fußballfeld - Einzelzimmer in Wohngemeinschaften oder in einem großen Wohnbereich. Die Baukosten liegen bei rund sieben Millionen Euro. Zur Finanzierung verkauft die Gesellschaft elf Grundstücke, die rund um das Seniorenheim liegen. Um die 60 neue Arbeitsplätze sollen entstehen - darunter vor allem Pfleger. Aber auch Küchenhilfen und Hausmeister werden momentan über Stellenausschreibungen gesucht. Ein Großteil wird laut Burtscheidt aber vom benachbarten Krankenhaus ins Seniorenzentrum wechseln.

Denn die akute Geriatrie soll 2015 möglicherweise von der Klinik in Merten ins Marienhospital Brühl verlagert werden. "Ich gehe davon aus, dass die Verlegung realisiert werden kann", sagte auf Anfrage Jörg Kösters, Verwaltungsdirektor des Krankenhauses. Der Aufsichtsrat der GFO hatte dem im September zugestimmt. Der isolierte Standort Merten sei nicht aufrechtzuerhalten.

Von offizieller Seite gebe es aber noch kein grünes Licht. In Brühl soll eine Abteilung für Altersmedizin mit knapp 50 Betten entstehen. Dort stehen im Gegensatz zu Merten Diagnostik, Endoskopie und Magnetresonanztomographie zur Verfügung. In Merten ist derzeit neben der Akutgeriatrie mit 50 Betten auch eine geriatrische Rehabilitation mit 40 Betten angesiedelt. Was mit der Rehabilitation passiert, ist unklar.

Kommt die Verlagerung, muss eventuell im neuen Seniorenheim umgeplant werden. Denn: Die Bewohner sollen über die Krankenhausküche versorgt werden. Kösters sieht kein Problem. Je nachdem wie das Klinikgebäude genutzt werde, bleibe die Küche. "Oder das Essen wird aus dem Brühler Krankenhaus geliefert."

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