Stadt Bornheim kooperiert mit Netcologne Schneller im Internet

BORNHEIM · "Wir bringen Bornheim aus dem digitalen Mittelalter in eine digitale Zukunft", sagte Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler gestern im Rathaus.

 In solch normalen Abwasserrohren will Netcologne die neuen Glasfaserkabel verlegen. Vor dem Rathaus haben sich (v.l.) Bürgermeister Wolfgang Henseler, Patrick Helmes (Netcologne), Ulrich Rehbann (Stadtbetrieb) und Simon Schmidt (Fast Opticom) aufgestellt.

In solch normalen Abwasserrohren will Netcologne die neuen Glasfaserkabel verlegen. Vor dem Rathaus haben sich (v.l.) Bürgermeister Wolfgang Henseler, Patrick Helmes (Netcologne), Ulrich Rehbann (Stadtbetrieb) und Simon Schmidt (Fast Opticom) aufgestellt.

Foto: Axel Vogel

Dort stellten Henseler, Patrick Helmes, Leiter Kommunikation & Recht von Netcologne, und Simon Schmidt von Fast Opticom die Pläne für eine Versorgung des Stadtgebiets mit schnellem Internet vor.

Nachdem im vergangenen Jahr die Weichen für die Anbindung der Kommune an die Datenautobahn gestellt wurden, startet in den kommenden Wochen die Verlegung der Glasfaserkabel. Bis Ende 2016, so das Ziel, sollen Privathaushalte und Gewerbetreibende über eine Übertragungsgeschwindigkeit ihrer Daten im Netz von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verfügen.

Den Ausbau realisieren der Stadtbetrieb Bornheim (SBB) und der Telefon- und Internetanbieter Netcologne aus Köln in Kooperation. Der SSB investiert in den Ausbau der Glasfaserleitungen, während Netcologne diese anmietet, die notwendige Technik beisteuert und das Netz betreibt.

7,7 Millionen Euro betragen die Gesamtkosten, davon übernimmt Netcologne 2,6 Millionen Euro. Die Verpachtung ist auf 18 Jahre angelegt. Henseler: "Dann haben wir das Netz refinanziert." Auch für Netcologne rechnet sich die Zusammenarbeit mit der Stadt Bornheim.

"Durch die Kooperation mit dem Stadtbetrieb können wird künftig alle 22 500 Haushalte und 700 Firmen mit schnellen Anschlüssen versorgen", zeigte sich Patrick Helmes, Bereichsleiter Kommunikation von Netcologne, zufrieden.

Der Preis für künftige Netcologne-Kunden steht auch schon fest. 19,90 Euro kostet die Nutzung der Leitung bei einer Geschwindigkeit von 25 Mbit pro Sekunde. Der Preis steigt bei mehr Megabit.

Auch andere Provider können, gegen einen Pachtzins, das Netz und die Bandbreite des Kölner Unternehmens nutzen.

Rund 45 Kilometer Glasfaserleitungen werden im gesamten Stadtgebiet in den kommenden zwei Jahren verlegt. Das damit beauftragte Regensburger Unternehmen Fast Opticom wird dabei die Kabel in bereits bestehende Abwasserkanäle verlegen.

"Wir benutzen für die Verlegung einen Roboter, der in mehreren Schritten arbeitet und die Kabel reinzieht", erläuterte Fast-Opticom-Vertriebsleiter Simon Schmidt.

Die Glasfaserleitungen führen zu den von Netcologne aufgestellten 125 Schaltkästen, in denen die neue Vektortechnik, die die 100 Megabit möglich machen, installiert wird. "Damit wird VDSL-Technik noch einmal verbessert und die Geschwindigkeit optimiert", so Helmes. Für die Verbindung von den Schaltkästen zu den einzelnen Haushalten sorgen die schon bestehenden Kupferkabel.

"Mit den neuen Leitungen bieten wir den Bornheimern die beste Standortqualität hinsichtlich der Breitbandversorgung an, sowohl privat als auch geschäftlich", so Henseler.

Zum Thema Netzausbau bietet Netcologne zwei Informationsabende an: am Dienstag, 17. März, 19 Uhr, im Hotel Restaurant "Rheinterrassen", Römerstraße 99, in Widdig sowie am Mittwoch, 18. März, 19 Uhr, in der Hofanlage Vorgebirgsblick, Händelstraße 45, in Merten. Mehr Infos im Internet unter www.netcologne.de/bornheim.

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