Bornheimer Ratstrakt Schluss mit PCB und Asbest

BORNHEIM · Zügig voran kommen laut Bürgermeister Wolfgang Henseler die Sanierungsarbeiten am Ratstrakts des Bornheimer Rathauses. "Die Arbeiten in der oberen Etage werden wahrscheinlich im Mai beziehungsweise Juni abgeschlossen", sagte Henseler auf GA-Anfrage.

 Die großen Glasscheiben des Ratssaals werden mit dem Vorschlaghammer zertrümmert, da sie rund eine Tonne wiegen und für eine Demontage zu schwer sind. FOTO: ROLAND KOHLS

Die großen Glasscheiben des Ratssaals werden mit dem Vorschlaghammer zertrümmert, da sie rund eine Tonne wiegen und für eine Demontage zu schwer sind. FOTO: ROLAND KOHLS

Foto: Roland Kohls

Wie berichtet, wird der Ratstrakt seit Ende Juli des vergangenen Jahres saniert. Anlass sind im Gebäudeteil verbauter Asbest sowie deutlich überschrittene Grenzwerte des Schadstoffs PCB. Das verseuchte Material steckt vor allem im Dichtungsmaterial, im Holzfußboden des Ratssaals, in den Fugen der großen Fenster sowie den Heizkörperverblendungen. Im Haushalt sind 1,7 Millionen Euro dafür vorgesehen.

Sauer stoßen Henseler dabei die entstandenen Verzögerungen auf. Per Eilentscheid hatte er in diesem Zusammenhang Ende Januar einen Auftrag zur Sanierung neu vergeben, der bis dahin zuständigen Firma für den Metallbau wurde aufgrund von länger bestehenden Differenzen um die Stärke der Fensterprofile gekündigt (der GA berichtete).

"Wenn der Auftrag direkt an die andere Firma vergeben worden wäre, wären wir jetzt wahrscheinlich fast fertig", ist sich Henseler sicher. So habe sich das Ganze nun um fünf Monate verzögert.

Sobald die Arbeiten im oberen Teil des Ratstrakts abgeschlossen sind, soll der Ratssaal als Großraumbüro genutzt werden, so Henseler weiter. Zugleich würden Standesamt und Stadtkasse nach oben verlegt, damit die Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss inklusive Bürgerhalle angegangen werden können.

Vollständig abgeschlossen sein könnten die Arbeiten wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte, schätzt Henseler. Er gehe davon aus, dass der Krönungsball der Roisdorfer Schützen im Januar 2016 wieder im Rathaus stattfinden könne.

Im Zuge der Arbeiten im Ratstrakt werden allerdings nicht nur die Schadstoffe beseitigt. Mit dreifachverglasten Fenstern solle beispielsweise etwas in Sachen energetischer Sanierung getan werden. Mit Blick auf die Stadtkasse soll zudem der Einbruchschutz verbessert werden.

Zugleich sollen im Ratssaal neue Stromanschlüsse wie Bodensteckdosen verlegt sowie kabelloses Internet eingerichtet werden. "Das Ziel ist, möglichst viele Ratskollegen auf das papierlose Ratsbüro umzustellen", führt der Bürgermeister als Begründung für die Arbeiten aus.

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