Drogenplantage in Bornheim Polizei beschlagnahmt Cannabisplantage

BORNHEIM/WALBERBERG · Eine illegal betriebene Cannabisplantage hat die Polizei am Mittwoch im Bornheimer Stadtteil Walberberg ausgehoben. Ebenso wurden zwei Personen vorläufig festgenommen.

 Im Erd- und Kellergeschoss hatten die Verdächtigen die Pflanzen angebaut.

Im Erd- und Kellergeschoss hatten die Verdächtigen die Pflanzen angebaut.

Foto: Polizei

Wie das Bonner Polizeipräsidium gestern mitteilte, entdeckten die Fahnder bei der Durchsuchung eines Einfamilienhauses insgesamt 1500 Cannabispflanzen im Keller- und Erdgeschoss. Diese wurden ebenso wie die umfangreiche technische Ausrüstung beschlagnahmt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass rund 36 Kilo Cannabis hätten geerntet werden können. Den Verkaufswert schätzen die Behörden auf 100 000 Euro bis 360 000 Euro.

Zugleich nahm die Polizei eine 27-jährige Frau fest, die sich in dem Einfamilienhaus befunden hatte. Ein zweiter Beschuldigter, ein 40-jähriger Mann, wurde in einer Wohnung in Köln, die ebenfalls durchsucht wurde, festgenommen. Dabei wurden auch mehrere Tausend Euro Bargeld sichergestellt. Nach Angaben der Polizei ist der 40-Jährige den Ermittlungsbehörden wegen Gewalt- und Eigentumskriminalität bekannt.

Dem Einsatz vorausgegangen waren Ermittlungen des zuständigen Kriminalkommissariats 33 der Bonner Polizei. Auslöser waren Hinweise aus der Bevölkerung. Nach Angaben der Polizei war Beobachtern aufgefallen, dass sehr viel Pflanzenerde an die Anschrift des Einfamilienhauses in Walberberg geliefert wurde. Auch wurde gemeldet, dass einige Fenster des Hauses mit Folie verklebt seien, was eine Sicht in die Räume verhindert habe.

Auf Antrag der Bonner Staatsanwaltschaft erließ das zuständige Amtsgericht schließlich Durchsuchungsbeschlüsse für das Haus in Walberberg sowie die Wohnung in Köln. Am Mittwoch griffen die Ermittler dann in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft zu. Laut Polizei verweigern die beiden Festgenommenen bislang die Aussage. Gestern sollten sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden. Laut Polizei dauern die Ermittlungen darüber hinaus noch an.

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