Streuobstwiese neben der Quarzgrube in Brenig Nistplatz für den Steinkauz

BORNHEIM-BRENIG · Mit Heckenscheren, Handschuhen und Eimern ausgerüstet, ist es auf der Streuobstwiese der Kreisgruppe Rhein-Sieg-Kreis des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) am Samstag wieder eifrig zur Sache gegangen.

 Triebe zurückschneiden und Wildbienenhotels renovieren - das stand bei der Pflegeaktion der Streuobstwiese der Kreisgruppe des BUND in Brenig auf dem Programm.

Triebe zurückschneiden und Wildbienenhotels renovieren - das stand bei der Pflegeaktion der Streuobstwiese der Kreisgruppe des BUND in Brenig auf dem Programm.

Foto: Wolfgang Henry

Grund waren die jährlich anstehenden Pflegearbeiten auf der rund 3000 Quadratmeter großen Fläche neben der Quarzgrube am Neuweg in Brenig. "Es ist uns wichtig, dass wir uns mindestens einmal im Jahr um die für verschiedene Tier- und Pflanzenarten wichtige Fläche kümmern", sagte Vorstandsmitglied Ute Köhler.

Insgesamt stehen auf dem Grundstück, das der BUND vor einigen Jahren von der Stadt Bornheim gepachtet hat, einige wenige Eichen und 35 alte und junge Obstbäume. Abgestorbene Bäume lassen die Mitglieder so lange es nur geht stehen. "Sie schaffen vielen Tieren Lebensraum", berichtet Köhler. So suchen nicht nur Spechte dort gerne Unterschlupf, sondern beispielsweise auch der in Europa immer seltener werdende Steinkauz, eine kleine kurzschwänzige Eulenart.

Damit das Gras nicht überwuchert, wird die Wiese im Sommer von Schafen und Ziegen beweidet. Zusätzlich mähen die Mitglieder, sofern das nötig ist, die Fläche auch. Zudem werden die Bäume regelmäßig geschnitten. Und auch am Samstag packten alle Helfer wieder fleißig an und schnitten die Brombeerranken sowie die Seitentriebe an den Baumstämmen zurück. "Es ist wichtig, die Triebe am unteren Baumstamm zu entfernen, damit sich die Krone gut entfalten kann", erklärte Klaus Benninghaus, ebenfalls Vorstandsmitglied des BUND im Rhein-Sieg-Kreis. Auch die Renovierung des Wildbienenhotels stand an. In diesem haben die fliegenden Einzelgänger in verschiedensten Materialien die Möglichkeit, ihre Eier abzulegen. Abgesehen von den Pflegeaktionen ist die Streuobstwiese für Bürger jedoch nicht zugänglich. Sie bildet einen wichtigen Bereich, in dem Tiere und Pflanzen Raum für sich haben.

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