Kommentar Nichts überstürzen

BORNHEIM · Nur wenige bildungs- und gesellschaftspolitische Themen bewegen die Gemüter so wie die Inklusion. Da sind die Eltern, die selbstredend das Beste für ihre Kinder wollen.

Dazu kommen die Städte und Gemeinden, die sich den Kopf darüber zerbrechen, wie die Schullandschaft in Zukunft aussehen soll, und nicht zuletzt das Land, das mit Gesetzen und Verordnungen einzuhaltende Vorgaben macht.

Dass Kinder mit einer Behinderung in Nordrhein-Westfalen ab dem kommenden Schuljahr zunächst in den Klassen 1 und 5 das Recht auf gemeinsamen Unterricht mit Kindern ohne Behinderung haben, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber eben nur einer auf dem langen Weg zur inklusiven Gesellschaft. Dieser muss sorgsam und wohlüberlegt gegangen werden. Dazu gehört es auch, Förderschulen nicht überstürzt zu schließen.

Wie viele aber letztlich erhalten bleiben müssen, hängt damit zusammen, wie viele Eltern ihre Kinder auf Förderschulen schicken wollen. Kooperationen zwischen Kommunen könnten eine Lösung sein.

Doch gerade seine Weitläufigkeit bereitet dem Rhein-Sieg-Kreis dabei Probleme. Die Zukunft der Förderschulen muss daher wohl durchdacht sein - im Sinne der Kinder.

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