Schlägerei in Bornheim-Walberberg Mutmaßlicher Täter stellt sich den Behörden
Bornheim-Walberberg · In die Ermittlungen um die Schlägerei in Walberberg Anfang August, bei der ein 17-Jähriger schwer verletzt wurde, ist Bewegung gekommen. Wie Karen Essig, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Bonn, bestätigte, hat sich ein mutmaßlicher Täter am Dienstag den Behörden gestellt.
"Er befindet sich in Untersuchungshaft, der Tatverdacht lautet auf gefährliche Körperverletzung", so Essig. Es bestehe ein dringender Tatverdacht, die Ermittlungen dauerten aber noch an.
Nach GA-Informationen handelt es sich bei dem Verdächtigen um den mutmaßlichen Haupttäter der Schlägerei, die sich am Wochenende des Walberberger Junggesellenfests an der Haltestelle der Stadtbahnlinie 18 ereignet hatte. Der 18-jährige Tatverdächtige soll den 17-Jährigen in der Nacht zum Sonntag, 3. August, so schwer verletzt haben, dass dieser ins Krankenhaus musste. Zwischenzeitlich bestand der Verdacht auf Hirnblutung und eine Netzhautablösung, was sich aber nicht bestätigte. Seine 16-jährige Freundin wurde nur leicht verletzt.
Wie die Staatsanwaltschaft Ende August mitgeteilt hatte, seien insgesamt sechs Personen in Zusammenhang mit der Tat namentlich ermittelt worden. Gefahndet würde aber nur nach einer Person, so die Staatsanwaltschaft damals weiter. Anfang Oktober war dann gegen den 18-Jährigen Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen worden. Zu der Zeit hielt er sich allerdings nicht an seiner Meldeadresse auf, die Polizei konnte ihn nicht in Gewahrsam nehmen. Berichten zufolge war er kurz nach den Geschehnissen in Walberberg in den Urlaub ins Ausland gereist, dann aber wieder nach Deutschland gekommen. In sozialen Netzwerken finden sich viele Fotos des Verdächtigen, auch wie er mit Waffen posiert. Darüber hinaus hätte sich der 18-Jährige bereits wegen einer anderen Schlägerei vor Gericht verantworten müssen. Zwei angesetzte Termine fielen aber aus.
Ob in diesem Fall nun Anklage erhoben werde, stehe erst nach Abschluss der Ermittlungen fest, so Essig weiter. Bereits im August war ein anderer Tatverdächtiger in Untersuchungshaft genommen, dann aber wieder entlassen worden. Laut Staatsanwaltschaft war der dringende Tatverdacht nach Zeugenaussagen entfallen.
