Roisdorfer Brunnenfest Mit Brings ist es auch im Regen "geil"

BORNHEIM-ROISDORF · Wenn Brings in Roisdorf spielt, hat sogar der Regen ein klein wenig ein Einsehen. Ansonsten gab es am Wochenende auf dem Betriebsgelände der Roisdorfer Mineralquellen nicht nur Wasser zum Trinken, es kam zum Bedauern der vielen Besucher auch eine Menge Wasser vom Himmel. Dies trübte die Stimmung der Gäste beim Roisdorfer Brunnenfest allerdings nicht.

 Großes Karo: Wenn die Brüder Brings mit ihren Musikerkollegen einheizen, dann hebt das Publikum auch in Regenjacken die Hände zum regnerischen Himmel.

Großes Karo: Wenn die Brüder Brings mit ihren Musikerkollegen einheizen, dann hebt das Publikum auch in Regenjacken die Hände zum regnerischen Himmel.

Foto: Wolfgang Henry

Denn Edzard Anders, Betriebsleiter der Roisdorfer Mineralquellen, hatte zusammen mit seinem Team ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.

"Seit 1994 gibt es das Brunnenfest jetzt schon. Damals haben wir eine neue Abfüllanlage eingeweiht. Es freut mich, dass sich daraus mittlerweile eine über die Stadtgrenzen von Bornheim hinaus bekannte Tradition entwickelt hat", sagte Edzard Anders (54).

Mit dieser Aussage liegt der Betriebsleiter absolut richtig, denn viele Gäste kommen extra aus Bonn und Köln angereist. "Wir wohnen in Bonn-Hardtberg und sind schon seit Jahren dabei", sagte Marlies Rohde (49). "Diese Veranstaltung trage ich mir immer schon lange vorher in meinen Kalender ein. Hier sind die Künstler total locker und immer für ein "Selfie" (Selbstporträt mit dem Handy - Anmerkung der Redaktion) zu haben."

Durch das Programm führte am Samstag Christina Ingwersen, die in ihrer charmanten und humorvollen Art die Rheinlandfanfaren Hersel, die Mundart-Band Klüngelköpp und die Showtanzgruppe Heistert ankündigte. Brasilianisches Flair verbreiteten die Samba-Trommler "Bützje Brasil". Die Kinder konnten in einem großen Pool in Tretbooten um die Wette fahren und sich auf einer Hüpfburg vergnügen.

Höhepunkt des alle zwei Jahre stattfindenden Fests war der Auftritt der Kölsch-Rockband Brings: "Angesichts des Regens rücken wir einfach zusammen", schlug Peter Brings vor. Bei Liedern wie "Poppe, Kaate, Danze", "Nur nicht aus Liebe weinen" und "Superjeilezick" hatte dann sogar der Wettergott ein Einsehen und reduzierte die Regentropfen kurzzeitig auf ein Minimum.

Die Stimmung war ausgelassen, die beiden Brings-Brüder bester Laune: "Bornheim ist geil, wir sind geil, ihr seid geil", rief Peter Brings den Fans zu und es folgte der Hit "Dat is geil". Nach einer knappen Stunde und vielen Hits verabschiedete sich die Kultband mit "Kölsche Jung".

Die Kölner Gruppe ist übrigens bereits seit Jahren Gast beim Roisdorfer Brunnenfest. "Aus alter Verbundenheit zum Geschäftsführer der Roisdorfer Mineralquellen Heinz Boecken treten wir hier immer wieder gerne auf", erzählte Stephan Brings. Im Anschluss verbreitete Willi Wilden, früher Mitglied der "3 Colonias", zusammen mit Kocki und Band einen Hauch sommerlicher Karnevalsstimmung.

Nicht fehlen durfte dabei das im vergangenen Jahr anlässlich der 900-Jahr-Feier Roisdorfs komponierte Lied "Rude Boddem, sauber Wasser, blauer Himmel". Allerdings war das Lied bis zu diesem Samstagabend noch unvollendet, da die vierte Strophe fehlte. 30 Textvorschläge wurden im Vorfeld von Fans eingereicht. Am Abend sang Willi Wilden dann das Lied in voller Länge, inklusive der neuen vierten Strophe.

Trotz des stundenlangen und immer noch anhaltenden Dauerregens hatten zahlreiche Besucher bis zum Ende ausgeharrt. Dies war neben den Musikern vor allem auch den vielen Helfern zu verdanken, die unermüdlich Zelte aufbauten, um die Flucht vor den Regenmassen ins Trockene zu ermöglichen.

Am Sonntag ging es auf dem Brunnenfest dann deutlich ruhiger zu. "Der zweite Tag ist vor allem für ein Bierchen und ein Verzällchen gedacht", sagte Edzard Anders. Begleitet wurde der musikalische Frühschoppen am Sonntag von den Roisdorfer Musikfreunden und dem Walberberger Jazz-Orchester.

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