Bebauungsplan Me 16 Merten soll wachsen

BORNHEIM-MERTEN · Die Mertener werden viele neue Nachbarn bekommen. Nacheinander haben sowohl der Ausschuss für Stadtentwicklung als auch der Stadtrat jüngst den Bebauungsplan Me 16 einen Schritt weiter in Richtung Realisierung gebracht und eine Einwohnerversammlung dazu beschlossen

Gut 300 Menschen sollen auf der Fläche zwischen der Bonn-Brühler-Straße und der Offenbachstraße künftig wohnen. Geplant sind sowohl Einfamilienhäuser als auch Doppel- und Mehrfamilienhäuser mit zwei bis drei Geschossen.

Dazu haben die Planer drei verschiedene städtebauliche Entwürfe erarbeitet. Sie unterscheiden sich etwa in der Anzahl der verschiedenen Haustypen. Je nach Plan sind 131 oder 132 Wohneinheiten vorgesehen. Anders angeordnet sind je nach Entwurf zudem Straßen, Freiflächen und Quartiersmitten. Die drei Entwürfe sollen bei der Versammlung am Donnerstag, 12. März, vorgestellt werden.

Trotz der Ortsrandlage sei das Gebiet gut an den Nahversorgungsbereich angebunden, hatte Stadtplaner Lars Kunze von der Beratungsgesellschaft für kommunale Infrastruktur (BKI) aus Aachen im Ausschuss für Stadtentwicklung erläutert. Geschäfte, Kindertagesstätten und Schulen seien gut erreichbar.

Ein besonderes Augenmerk legt die Planung auf den Mühlenbach am Rand des Baugebiets. "Dieser soll kein Vergnügungsbecken, sondern renaturiert werden", sagte Kunze. Überdies sei auch ein Artenschutzgutachten auf den Weg gebracht worden.

Sechs Vogel- sowie vier Fledermausarten und eine Schmetterlingsraupenart seien verzeichnet worden. Davon seien zwei Fledermausarten sowie die Raupenart in Sachen Artenschutz relevant, so Kunze. Im Hinblick auf den Lärmschutz stelle die Bonn-Brühler-Straße den größten "Lärmemittenten" dar, berichtete der Stadtplaner weiter. Allerdings sei keine Lärmbelastung zu erwarten.

CDU-Ratsherr Lutz Wehrend lobte die Ausführungen Kunzes in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. "Das ist ein guter Plan. So stelle ich mir Beteiligung vor", sagte er.

Auf Antrag von Harald Stadler (SPD), Hans Gerd Feldenkirchen (UWG), Jörn Freynick (FDP) und Heinz-Peter Schulz (Linke) wurde im Ausschuss zudem einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung Pläne für den Ausbau der gesamten Offenbachstraße vorlegen soll.

Hintergrund dieses Ansinnens ist die Tatsache, dass der Bebauungsplan Me 16 nur einen Ausbau des südlichen Teils der Straße vorsieht.

Keine Mehrheit im Ausschuss fand hingegen ein Antrag von Paul Breuer (ABB). Mit Blick auf kostengünstigen Wohnraum schlug er vor, in den drei Entwürfen sechs Mehrfamilienhäuser vorzusehen. Bisher sind in zwei Varianten fünf eingeplant, in einer vier. Ute Kleinekathöfer (SPD) sprach sich zwar auch für kostengünstigen Wohnraum aus, betonte aber zugleich, dass nun erst einmal die Bürger das Wort haben sollen. "Pläne kommen aus den Einwohnerversammlungen nie so heraus, wie sie hineingegangen sind", sagte sie. Zustimmung gab es dafür aus den Reihen von CDU und UWG. Auch im Stadtrat scheiterte Breuer dann mit seinem gleichlautenden Antrag.

Der Bebauungsplan Me 16 ist Thema einer Einwohnerversammlung der Stadt Bornheim am Donnerstag, 12. März, in der Mertener Franziskusschule, Beethovenstraße 57. Beginn ist um 18.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort