Seniorenheim mit 80 Plätzen Medizin und Pflege in einer Hand in Merten

BORNHEIM-MERTEN · Ein Seniorenheim mit 80 Plätzen plant die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO). Sie will ihr medizinisch-pflegerisches Angebot an der Klosterstraße in Merten entsprechend erweitern.

 Hinter dem gelb-apricotfarbenen Komplex des Paulinenhofs könnte das Seniorenheim gebaut werden. Rechts im Bild ist das Krankenhaus Zur Heiligen Familie zu sehen.

Hinter dem gelb-apricotfarbenen Komplex des Paulinenhofs könnte das Seniorenheim gebaut werden. Rechts im Bild ist das Krankenhaus Zur Heiligen Familie zu sehen.

Foto: Roland Kohls

Auf mehr als 4000 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche sollen in direkter Anbindung an das Krankenhaus "Zur Heiligen Familie" und den Paulinenhof die Pflegeplätze entstehen.

"Insbesondere die Fachabteilungen Akutgeriatrie und Rehabilitation unseres Krankenhauses bieten optimale Voraussetzungen für die künftigen Bewohner. Zusammen mit dem Paulinenhof, der betreutes Wohnen anbietet, decken wir an diesem Standort mit guter Verbindung zum Ortskern ein breites Feld an Angeboten ab, die wechselseitig voneinander profitieren", beschreibt Architekt Mario Schulte, Technischer Leiter der GFO, das Konzept.

Die Pläne sind nicht neu, aber der konkrete Standort nördlich des Krankenhauses musste erst abgewogen werden. "Es waren zunächst verschiedene Orte angedacht. Nun läuft das Planungsverfahren. Der Satzungsbeschluss soll voraussichtlich in der nächsten Ratssitzung getroffen werden, wenn die Pläne zuvor im Planungsausschuss am 5. Dezember präsentiert worden sind", sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler auf Anfrage.

"Die Pläne waren seit dem Aufstellungsbeschluss im Dezember vergangenen Jahres schon öffentlich ausgelegt, und Stellungnahmen dazu sind bereits ins Verfahren eingeflossen. Wir rechnen nicht mit grundlegenden Problemen", sagte er.

"Der Bedarf an Seniorenpflegeplätzen ist da, das ganze Konzept passt hervorragend, und voraussichtlich reichen Küche und Wäscherei des Krankenhauses für das Seniorenheim auch noch mit aus", begrüßte Mertens Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen die Idee, die zunächst noch eine Erweiterung des Bebauungsplans erforderte.

"Die Bebauungsplanänderung war notwendig, da wir anstatt der ursprünglich im Bebauungsplan erlaubten vier Vollgeschosse nur zwei Vollgeschosse bauen wollten, um eine Pflege auf zwei Geschossen zu ermöglichen. Da die Platzanzahl von 80 Bewohnern nicht verändert werden sollte, benötigten wir daher mehr Grundfläche", erläutert Mario Schulte.

Entstehen sollen nun zwei Vollgeschosse für die Pflegezimmer und ein Hanggeschoss mit Verwaltung, Foyer mit Cafeteria, Kapelle, Küche, Technik- und Lagerräumen. Im Bereich der Pflege sind ein Wohnbereich für 28 Bewohner, drei Wohngruppen für jeweils 14 Bewohner mit Demenz sowie ein Palliativbereich mit zehn Plätzen vorgesehen. Im Innenhof soll ein geschützter "Sinnesgarten" angelegt werden.

Die GFO rechnet mit Baukosten für die Gebäude in Höhe von insgesamt etwa 6,7 Millionen Euro. Durch die Erweiterung entstehen etwa 70 neue Arbeitsplätze. Die Baugenehmigung vorausgesetzt, soll bereits Anfang 2013 Baubeginn sein. "Wir rechnen mit etwa 18 Monaten Bauzeit", sagt der Technische Leiter.

Außerdem gehören der GFO elf Einfamilienhaus-Bauplätze im Bereich der Josephine-von-Boeselager-Straße und der Straße "Im Klostergarten", die demnächst verkauft werden sollen.

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