Bäume in Bornheim Linden an der "Kö" sind von Pilzen befallen

BORNHEIM · An der Bornheimer Königstraße zwischen Siefenfeldchen und Secundastraße sind bereits einige Linden stark von Pilzen geschädigt. Das bestätigte der Leiter der Lokalen Agenda der Stadt Bornheim, Wolfgang Paulus, bei der Sitzung des Umweltausschusses auf Nachfrage von Heinz Müller (UWG/Forum).

 Die Linden an der Bornheimer Königstraße.

Die Linden an der Bornheimer Königstraße.

Foto: Roland Kohls

Anlass war ein Antrag der Verwaltung zu Gehölzpflanzungen im sogenannten Straßenbegleitgrün, sprich entlang der Straße. Im Januar 2013 hatte der Rat beschlossen, nur einheimische Pflanzen zu verwenden und bei mehr als zwei Pflanzungen den Umweltausschuss zu beteiligen. Das habe sich laut Verwaltung als problematisch herausgestellt. Denn einheimische Bäume sind für die extremen Bedingungen am Straßenrand - etwa für den Einfluss von Autoabgasen und Streugut im Winter - häufig nicht geeignet, und die Beteiligung des Ausschusses sei ein nicht praktikabler Mehraufwand.

Anlass für den Beschluss vor zwei Jahren war der Ausbau des ersten Teils der Königstraße. Damals waren japanische Zierkirschen vorgesehen. Der Umweltausschuss beschloss aber, entgegen dem Rat der Experten Linden zu pflanzen, weil dort auch vor dem Ausbau Lindenbäume standen und eben, weil einheimischen Pflanzen der Vorrang gegeben werden sollte. Das wurde dann auch als Vorgabe für die Verwaltung beschlossen.

"Die Experten wurden in ihrer Einschätzung bestätigt", sagte Paulus. Die Linden seien nicht geeignet. Trotz bester Startbedingungen seien bereits fünf bis sechs Bäume von Pilzen befallen. Bürgermeister Wolfgang Henseler riet dringend dazu, künftig den Empfehlungen der Fachleute zu folgen. "Wenn ich die Bilder von den Kirschen in der Bonner Altstadt sehen, meine ich, dass das ein Baum ist, der zu unserer Stadt passt", sagte er.

Die Bornheimer Stadtverwaltung hatte vorgeschlagen, bei Gehölzpflanzungen entlang der Straßen lieber die Auswahlliste der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz zugrunde zu legen und bei gleicher Eignung einheimische Gehölze aus der Liste zu wählen. Um dem Umweltausschuss die Möglichkeit zur Kontrolle zu geben, regte der Ausschussvorsitzende Arndt Kuhn (Grüne) an, dass die Verwaltung dem Ausschuss Gremium jährlich berichtet, welche Bäume gepflanzt wurden.

Dem folgten die Kommunalpolitiker schließlich einstimmig.

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