Vorgebirge Landschafts-Schutzverein begrüßt vorgesehene Reduzierung des Flächenverbrauchs

BORNHEIM/ALFTER · Die NRW-Landesregierung stellt zurzeit einen neuen Landesentwicklungsplan (LEP) auf. Der Landschafts-Schutzverein Vorgebirge (LSV) ist als Umweltverband von der Staatskanzlei am Verfahren beteiligt und begrüßt die Neuausrichtung der Landesplanung.

Besonders unterstützt der LSV das Vorhaben, den täglichen Freiflächenverbrauch infolge der steten Ausweitung von Siedlungs-, Verkehrs- und Bergbauflächen bis zum Jahr 2020 von heute zehn auf fünf Hektar zu reduzieren und langfristig keinen weiteren Freiflächenverbrauch zuzulassen.

LSV-Vorsitzender Klaus Fietzek: "Auch wenn bei uns eine Bevölkerungszunahme erwartet wird, sollte der Verlust an Freiflächen durch ausufernde Siedlungsentwicklungen eingedämmt werden. Bereits 1980 stellte die Landesregierung im Gutachten über die Nutzung der natürlichen Ressourcen im Raum Kottenforst-Ville ein massives Defizit an Erholungsflächen fest.

Dieses Defizit hat sich durch neue Siedlungsflächen und Straßen sowie durch den Bergbau erheblich erhöht." Insofern sei die Verpflichtung der Kommunen auf den Vorrang einer Innenentwicklung anstelle der Inanspruchnahme von Flächen im Außenbereich angebracht. In diesem Zusammenhang erscheint dem LSV auch die Rücknahme von Bau(reserve)flächen im Außenbereich, wenn kein Bedarf mehr besteht, sinnvoll.

Der LSV fordert in seiner Stellungnahme an die Staatskanzlei in Düsseldorf, den Quarzsand- und Quarzkies-Abbau auch im LEP auf den im Regionalplan ausgewiesenen Bereich bei Witterschlick zu beschränken und andere Abbaugebiete bei Buschhoven, zwischen Brenig und Roisdorf, zwischen Rösberg und Weilerswist sowie zwischen Witterschlick und Buschhoven auszuschließen.

Michael Pacyna: "Die im FNP aus dem Jahr 2011 ausgewiesenen Flächen für Abgrabungen akzeptierten wir ebenso wie die Konzentrationsfläche für Windenergie-Anlagen." Der LSV unterstützt das Vorhaben der Landesregierung, keine großflächigen Fotovoltaik-Anlagen mehr im Freiraum zuzulassen.

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