Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten Kommunalpolitiker wollen Erweiterung

BORNHEIM-MERTEN · Dass die Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten einen erhöhten Raumbedarf hat, war im Ausschuss für Schule, Soziales und demografischen Wandel am Mittwoch unstrittig.

 Die Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten.

Die Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten.

Foto: Wolfgang Henry

Doch die Kommunalpolitiker befürchten, dass eine Erweiterung der Schule Auswirkungen auf geplante Sanierungsarbeiten an Schulen im Stadtgebiet hätte. Deshalb beschlossen sie, dass der Bürgermeister zum einen mit der Schule ein Raumprogramm erarbeitet und die Kosten für den Haushalt 2015/2016 ermittelt. Zum anderen soll ein interfraktioneller Arbeitskreis unverzüglich eine Prioritätenliste der anstehenden Bauvorhaben gemäß Schulentwicklungsplan erarbeiten.

"Wenn eine Gesamtschule mit 480 Schülern 25 Lehrer hätte, benötigen wir 30 Lehrer", erklärte die Leiterin der Sekundarschule, Astrid Geschwind, um den zusätzlichen Bedarf darzustellen. Entsprechend mehr Unterrichtsstunden werden geboten und dafür braucht die Schule Raum. Bei der Schulgründung im vergangenen Jahr war die Verwaltung davon ausgegangen, dass der frei werdende Platz durch das sukzessive Auslaufen der Hauptschule für die Sekundarschule ausreichen würde, sagte Schuldezernent Markus Schnapka. "In der Praxis sehen wir jetzt, dass der Platz nicht reicht."

Die Schule benötigt sechs Differenzierungsräume mit je 75 Quadratmetern mit Lernzonen für selbstständiges Arbeiten und Förderung innerhalb der inklusiven Beschulung. Hierfür könnte ein Trakt der Schule aufgestockt werden, so die ersten Überlegungen der Verwaltung nach einer Ortsbegehung. Auch das heute rund 90 Quadratmeter große Lehrerzimmer ist zu klein und muss erweitert werden, ebenso wie die Mensa. Überlegt wird außerdem, das Forum als Cafeteria und Aufenthaltsraum zu nutzen, ohne die Funktion als Veranstaltungsraum zu verlieren.

Die Leiter der Walberberger Grundschule, Andrea Lauer, und der Bornheimer Europaschule, Christoph Becker, wollten daraufhin wissen, ob die geplanten Bauarbeiten an ihren Schulen davon tangiert seien. "Ich verfüge mittlerweile über reichlich Erfahrung und weiß, dass die Kapazitäten der Bauverwaltung begrenzt sind", sagte Becker. Um die Frage zu klären, wurde Baudezernent Manfred Schier in die Sitzung geholt. "Wir versuchen alles, um den Bedarf zu decken", sagte er, aber in der Tat gebe es mehrere Maßnahmen, die sich zeitlich "knubbeln". Deshalb empfahl auch er, die Maßnahmen zu priorisieren. Vor allem die Sanierung der Waldorfer Grundschule werde personelle Kapazitäten binden.

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