Bornheimer Theaterprojekt "Jede Jeck es anders" Klamauk und Katastrophen auf der Bühne

BORNHEIM · Üppig besetzt war das Ensemble nicht, das im Rahmen des Bornheimer Jugendtheaterprojekts "Jede Jeck es anders" drei Tage lang für ein selbst geschriebenes Bühnenstück geprobt hatte. Dafür war das Ergebnis umso fantasievoller.

 Mit viel Engagement dabei (von hinten nach vorne): Lea Schmidt, Alina Gergen und Leonie Overfeld. Die vierte Teilnehmerin des Projektes, Zeynep Yasar, war beim Fototermin nicht mehr anwesend.

Mit viel Engagement dabei (von hinten nach vorne): Lea Schmidt, Alina Gergen und Leonie Overfeld. Die vierte Teilnehmerin des Projektes, Zeynep Yasar, war beim Fototermin nicht mehr anwesend.

Foto: Wolfgang Henry

Die vier Nachwuchs-Schauspielerinnen präsentierten am Freitag im Bornheimer Jugendtreff vor Eltern, Großeltern und Geschwistern das Ergebnis ihrer Proben: Denn auf ein Vier-Personen-Stück wollten sich die Darstellerinnen Lea Schmidt (12), Alina Gergen (12), Zeynep Yasar (13) und Leonie Overfeld (12) nicht beschränken. Deshalb schlüpften die Mädchen aus Sechtem und Bornheim gleich in mehrere Rollen - und hatten einen Heidenspaß beim Proben, Kulissenbauen und Kostümieren.

"Es ist wirklich unglaublich, wie viel Energie in diesen Mädchen steckt", staunte Cécile Kott. Das Schauspielehepaar Cécile Kott und Gerhard Fehn führte den Workshop gemeinsam mit der Stadt Bornheim und dem Stadtteilbüro durch. "Mit den Ideen, die wir gesammelt haben, hätten wir ein sehr langes und sehr lustiges Theaterstück inszenieren können", so Fehn.

Doch drei Probetage, von denen einer im Kölner Odysseum verbracht wurde, ließen den Profi-Schauspielern der "Rampenkunst" GbR und dem Laien-Quartett keine Möglichkeit, das Stück weiter auszubauen. So beließen es die Akteure bei einer Zehn-Minuten-Geschichte, in der an Katastrophen und Klamauk nicht gespart wurde.

"Dieser Theaterworkshop war quasi der Pilotversuch für das Jugendtheaterprojekt, das bald als Teil der Bornheimer Integrationsarbeit angeboten werden soll", so Fehn. Junge Menschen mit Migrationshintergrund sollen gemeinsam mit ihren deutschen Altersgenossen Bühnenstücke erarbeiten.

Das auf drei Jahre angelegte Projekt, das Jugendliche ab zwölf Jahren anspricht, soll auch im lokalen Brauchtum und Kulturschaffen einen Platz finden. Bei Schul- und Stadtteilfesten, Weihnachtsmärkten, dem Straßenkarneval oder bei Veranstaltungen der örtlichen Volkshochschule könnte die Theatergruppe einen Beitrag leisten. Damit würden die Schauspielgruppe nicht nur als Teil des städtischen Gemeinwesens wahrgenommen werden, sondern auch die verschiedenen Gruppen und Milieus in Bornheim erreichen.

"Das Theaterspielen eignet sich bestens, um junge Leute verschiedener Herkunft zusammenzuführen und vor allem, sie miteinander bekannt zu machen", so Fehn.

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