Friedrichstraße in Roisdorf Kiefernnadeln führen zu Unfällen

BORNHEIM-ROISDORF · Die Anliegergemeinschaft Friedrichstraße ist hinsichtlich der künftigen Bepflanzung der Straße enttäuscht über den Verlauf der Gespräche mit der Stadtverwaltung Bornheim.

Leider sei erst Mitte des Jahres bekannt geworden, so der Sprecher der Anlieger, Winand Flohr, in einem Brief an den Bornheimer Umweltbeauftragten Wolfgang Pauls, dass nach einem Beschluss des Umweltausschusses nur heimische Gehölze gepflanzt werden sollten und die Felsenbirne ihren Ursprung in Kanada habe. Nun seien die Anlieger einverstanden, wenn Pyramiden-Hainbuchen gepflanzt würden

Auch über den Bereich des Schulgeländes und des Parkplatzes schreibt Flohr an den städtischen Umweltbeauftragten. Bereits im Juni hätten die Anwohner deutlich gemacht, dass "die mangelhafte Reinigung des Gehweges und des Parkplatzes, die bereits zu Unfällen führte und insbesondere die gefahrlose Nutzung des Gehweges durch die Senioren der Alteneinrichtungen und Personen mit Gehhilfen erschwert, letztlich der Auslöser für das Angebot der Anlieger zur Beseitigung der Kiefern und der Ersatzpflanzung in Eigenleistung war".

Die Verwaltung habe darauf mitgeteilt, dass man der Entfernung der Kiefern nach wie vor negativ gegenüberstehe, im Übrigen die erbetenen Betonwinkel nicht zur Verfügung gestellt werden können, weil diese beim Aufnehmen und Versetzen auseinanderbrechen, die Kiefern nur abschnittsweise gefällt werden könnten und außerdem die Baumstümpfe von den Anliegern zu entfernen seien.

Daraufhin sagten die Vertreter der Anliegergemeinschaft, dass eine Baumfällung überflüssig sei, wenn die Stadt ihrer Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Reinigung dieses Gehwegabschnittes nachkomme. Auch bei einer Besichtigung mit Bürgermeister Wolfgang Henseler hätten die Anlieger darauf hingewiesen, dass die Fällung der Kiefern überflüssig sei. Darauf habe Henseler der Anliegergemeinschaft, so Flohr, die Reinigung des Bereichs zugesichert. Doch dann habe man aus der Presse erfahren, dass die Kiefern von März bis September nach dem Landschaftsschutzgesetz aus Gründen des Vogelschutzes nicht gefällt werden dürfen.

Flohr: "Die Anliegergemeinschaft Friedrichstraße ist aufgrund der bisherigen Entwicklung und den gemachten Erfahrungen zu der Erkenntnis gelangt, dass das angebotene eigene Engagement daher nicht mehr realisierbar ist. Dies betrifft sowohl den Bereich an der Schule, als auch den Bereich an der Kreissparkasse. Im Klartext: Die Anlieger geben auf."

Die Stadt Bornheim wird laut der Pressesprecherin Susanne Winkler am Mittwoch zu dem Thema der nadelnden Kiefern an der Friedrichstraße Stellung nehmen.

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