Kiesabbau-Areal am Uedorfer Weg Keine Solaranlage in Hersel

BORNHEIM-HERSEL · Auf dem ehemaligen Kiesabbau-Areal am Uedorfer Weg bei Hersel werden keine Freiflächen-Photovoltaikanlagen errichtet. Stattdessen soll das Gelände wieder der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden.

Dafür sprachen sich am Dienstag die Fraktionen mit Ausnahme der CDU im Umweltausschuss der Stadt Bornheim aus. Die Christdemokraten stimmten mit Nein, weil die Verwaltung keine alternativen Standorte für Freiflächen-Photovoltaikanlagen genannt hatte.

Wie berichtet, plant ein Investor auf der früheren Abgrabungsfläche in der Nähe der Autobahn am Uedorfer Weg eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Dessen Anfrage hatte der Umweltausschuss zum Anlass genommen, einen Kriterienkatalog von der Verwaltung erarbeiten zu lassen, unter welchen Bedingungen Freiflächen-Photovoltaikanlagen genehmigt werden sollen.

So liegt der Standort zwar in der Nähe der Autobahn, doch ist die Abgrabungsfläche im Rekultivierungsplan für eine landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen. Darüber hinaus lag in der Sitzung die Stellungnahme der Landwirtschaftskammer vor, die deutlich machte, dass die Landwirte einen dringenden Bedarf an Flächen haben.

"Wir hatten sie beauftragt, alternative Standorte für Freiflächen-Photovoltaikanlagen aufzuzeigen", sagte hingegen Hildegard Helmes (CDU). Da der Bürgermeister dies nicht getan habe, lehne die CDU den Beschlussentwurf der Verwaltung ab. Dem widersprach Bürgermeister Wolfgang Henseler.

"Wir sprechen hier über eine konkrete Fläche, die nach dem Kriterien, die der Umweltausschuss einstimmig beschlossen hat, für Photovoltaik-Anlagen nicht geeignet ist", sagte Henseler. Eine mögliche Fläche zur Nutzung der Sonnenenergie sei die ehemalige Mülldeponie der Stadt Bonn. Im Übrigen habe die Nutzung von Dachflächen Priorität.

Das unterstützte auch Ute Kleinekathöfer (SPD). "Wir haben einstimmig den Kriterienkatalog beschlossen, und der Beschlussentwurf folgt unseren Kriterien", sagte sie. Das räumte auch Arndt Kuhn (Grüne) ein, der zugab, dass es seiner Partei nicht leicht fällt, auf die Photovoltaikanlage zu verzichten, aber die Landwirtschaft habe hier Vorrang.

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