Herseler Aalnacht Kein Aal bei der Aalnacht

BORNHEIM-HERSEL · Aal gibt es bei der Herseler Aalnacht ja bekanntlich schon lange nicht mehr. Bei der 27. Auflage machten die Organisatoren nun auch dem Backfisch den Garaus - und legten stattdessen deftige Steaks auf den Grill.

 Abendstimmung am Herseler Werth.

Abendstimmung am Herseler Werth.

Foto: Wolfgang Henry

So ganz einverstanden zeigte sich der Geschäftsführer des Herseler Fischer-Vereins, Horst Mindt, mit dieser Neuerung nicht. Aber: "Man muss auch mal was Anderes ausprobieren."

Der Aal, erklärte der Geschäftsführer, stehe mittlerweile unter Artenschutz. "Er steht auf der Roten Liste, im Rhein fängt man kaum noch Aale. Seine Seltenheit hat ihn teuer gemacht - daher können wir unseren Gästen keinen Aal anbieten." Und so wird vor dem traditionsreichen Fest eben nicht mehr geangelt, sondern eingekauft.

Der Stimmung tat die Abwesenheit von Aal und Backfisch keinen Abbruch. Und wer keinesfalls auf eine Fisch-Mahlzeit verzichten wollte, konnte sich immer noch an Lachs- und Matjesbrötchen satt essen. Die acht jugendlichen Mitglieder des Vereins versorgten die Gäste mit süßen Waffeln und Schokoladenäpfeln.

Trotz kühler Temperaturen fanden rund 300 Besucher den Weg zum Zelt vor dem Vereinsheim am Rheinufer. "Natürlich sieht man viele bekannte Gesichter", berichtete Horst Mindt. "Aber auch einige Spaziergänger und Radfahrer machen halt, um ihr Abendessen spontan am Rheinufer einzunehmen."

Auch Vertreter anderer Ortsvereine nutzen die Gelegenheit, einen gemütlichen Abend mit Blick auf das Herseler Werth zu verbringen. Nachdem die Rheinlandfanfaren den Aalnachtbesuchern ein Ständchen gebracht hatten, sorgte DJ Giaccomo bis spät in die Nacht für Unterhaltung.

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